Dax schließt nach EZB-Zinsentscheid im Plus
Archivmeldung vom 17.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm Donnerstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 19.583 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
An der Spitze der Kursliste standen kurz vor Handelsschluss die Papiere
von Sartorius mit einem Kurssprung von über 15 Prozent. Der
Pharma-Zulieferer hatte zuvor seinen Geschäftsbericht vorgelegt. Zwar
fiel der Umsatz im vergangenen Quartal erneut, doch die Auftragslage zog
kräftig an. Am Ende der Kursliste standen unterdessen Vonovia, Daimler
Truck und Eon.
Die weitere Lockerung der Geldpolitik der
Europäischen Zentralbank war offenbar bereits eingepreist. "Während der
Prozess der Disinflation in vollem Gange ist, muss die Geldpolitik jetzt
die konjunkturelle Seite stärker in den Fokus nehmen", sagte Konstantin
Oldenburger, Marktanalyst von CMC Markets. "Damit wäre dann auch der
künftige Weg für die EZB vorgezeichnet."
Weitere Senkungen bis in
den Bereich zwei Prozent seien "möglich und auch nötig", sollte die
europäische Wirtschaft schwach bleiben und auf der anderen Seite keine
externen Schocks wie eine erneute Energiekrise die Inflationssorgen
wieder zurückholen. "Allerdings wollte sich auch Christine Lagarde auf
der Pressekonferenz, wie zuvor der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell,
auf kein Versprechen einlassen, wie und ob dieser Pfad tatsächlich
beschritten wird."
Für den Aktienmarkt sei die EZB-Sitzung damit
eher "Business as usual" gewesen, so Oldenburger. "Der Aufwärtstrend im
Dax setzt sich weiter fort und ohne negative Meldungen von Chipkonzernen
ging es nach der Zinsentscheidung auf ein neues Allzeithoch." Rund zwei
Prozent fehlen dem Index nun noch bis zur Schallmauer von 20.000
Punkten.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am
Donnerstagmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,0838 US-Dollar, ein
Dollar war dementsprechend für 0,9227 Euro zu haben.
Der Ölpreis
stieg unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen
17 Uhr deutscher Zeit 74,31 US-Dollar; das waren 9 Cent oder 0,1
Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Quelle: dts Nachrichtenagentur