Höhere Strompreise drohen - Minister kündigt genaue Prüfung an
Archivmeldung vom 02.10.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie meisten Stadtwerke in Sachsen-Anhalt wollen ihre Strompreise ab Januar um bis zu fast 13 Prozent erhöhen. Spitzenreiter sind die Stadtwerke Weißenfels, gefolgt von denen in Sangerhausen, Aschersleben und Quedlinburg, meldet die Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe).
Würden die
beantragten Erhöhungen genehmigt, müssten die Stromkunden in
Aschersleben und Wittenberg mit über 20 Cent je Kilowattstunde den
höchsten Preis im Land zahlen. Tiefer in die Tasche seiner Kunden
greift dann nur noch Großversorger enviaM, der den Strompreis um 9,46
Prozent auf 20,73 Cent anheben will. Wirtschaftsminister Reiner
Haseloff (CDU) hat aufgrund der teilweise deutlichen Aufschläge
angekündigt, die Kalkulationen vor einer Genehmigung "akribisch zu
prüfen". Möglich ist dies dem Wirtschaftsministerium nur bei den
kleineren Stadtwerken, während die Großversorger enviaM und Avacon
sowie die Stadtwerke Halle und Magdeburg von der Regulierungsbehörde
des Bundes geprüft werden. 18 der 25 Stadtwerke in Sachsen-Anhalt
planen derzeit höhere Preise. Haseloff deutete an, vor allem jene
Unternehmen besonders kritisch zu prüfen, die bereits in den
vergangenen zwei Jahren die Preise erhöht haben. Insgesamt hält
Haseloff die Strompreise in Sachsen-Anhalt für zu hoch. "Mit gesunder
Marktwirtschaft hat das nichts mehr zu tun."
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung