Fahrradhersteller Mifa gerettet
Archivmeldung vom 11.12.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHalle - 500 Arbeitsplätze sind gesichert: Der insolvente Sangerhäuser Fahrradhersteller Mifa ist offenbar gerettet. Nach Informationen der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe) hat der Gläubigerausschuss gestern Abend dem Kauf der Mifa durch einen Unternehmer aus Sachsen-Anhalt zugestimmt. Zuvor hatte die Landesregierung die Rettung durch eine Landesbürgschaft ermöglicht.
Nach MZ-Informationen hat Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) das Kabinett gestern Abend zu einer Sondersitzung zusammengerufen. Einziger Tagesordnung: die Mifa. Konkret soll die Ministerriege beschlossen haben, dass das Land für einen Kredit über die landeseigene Investitionsbank bürgt. Regierungssprecher Matthias Schuppe wollte sich dazu nicht äußern. Ein Kredit über eine private Bank zur Übernahme des angeschlagenen Fahrradherstellers soll aber nicht in Frage gekommen sein. Nach MZ-Informationen geht es bei Kredit und Bürgschaft um eine niedrige zweistellige Millionensumme. Die Zeit für die Übernahme drängte, weil die laufenden Lohnzahlungen gegen die Insolvenzmasse liefen. So hätte den Beschäftigten in Sangerhausen noch vor Weihnachten der Jobverlust gedroht. Die Mifa wurde also quasi in letzter Minute gerettet. Wegen Bilanzfehlern hatte der Fahrradhersteller im Frühjahr 2014 überraschend zweistellige Millionen-Verluste gemeldet. Ein geplanter Einstieg des indischen Fahrrad-Riesen Hero Cycles, der das Unternehmen aus seiner Schieflage befreien sollte, scheiterte in letzter Minute.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)