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Monopolkommission lehnt Subventionen für Strom-Versorger ab

Archivmeldung vom 28.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: H.D.Volz / pixelio.de
Bild: H.D.Volz / pixelio.de

Die Monopolkommission lehnt die Pläne von NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) ab, wonach Versorger allein für die Bereitstellung von Kraftwerks-Kapazitäten bezahlt werden sollen. "Von solchen Plänen halte ich wenig. Wir haben in Deutschland aktuell noch immer Überkapazitäten im Strommarkt", sagte Monopolkommissions-Mitglied Justus Haucap der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Am verbrauchstärksten Tag im Jahr 2012 habe "das Stromangebot (ohne jeglichen Importstrom) noch immer um 16 Prozent über der Stromnachfrage" gelegen. Es seien zu viele Kraftwerke, vor allem für Gas, gebaut worden, die jetzt nicht rentabel seien. "Es ist nicht die Aufgabe des Steuerzahlers, unprofitable Kraftwerke mit Subventionen am Leben zu erhalten, nur weil es Überkapazitäten am Markt gibt", sagte Haucap.

Zugleich krisierte Haucap, dass NRW-Stadtwerke den Versorger Steag von Evonik gekauft haben. "Beim Kauf des Versorgers Steag durch sieben Stadtwerke waren diese viel zu optimistisch, vielleicht auch naiv. Nun stellen sich die versprochenen Renditen nicht ein", so Haucap. "Was wollen die Ruhrgebiets-Kommunen mit Kraftwerken in Kolumbien, der Türkei und den Philippinen?" Kommunalpolitiker seien auch keine besseren Unternehmer - "im Gegenteil".

Quelle: Rheinische Post (ots)

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