1,6 % mehr Unternehmensinsolvenzen im Mai 2017
Archivmeldung vom 10.08.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttIm Mai 2017 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1 764 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 1,6 % mehr als im Mai 2016.
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) gab es im Mai 2017 mit 296 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 290 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 227 Insolvenzanträge gemeldet.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für Mai 2017 auf knapp 1,6 Milliarden Euro. Im Mai 2016 hatten sie bei 2,1 Milliarden Euro gelegen. Dieser Rückgang der Forderungen bei gleichzeitigem Anstieg der Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im Mai 2016 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registriert hatten als im Mai 2017.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 8 404 übrige Schuldner im Mai 2017 Insolvenz an (+ 6,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 6 330 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 1 782 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)