Arbeitsmarktbarometer: Gute Perspektiven für sechs Branchen
Archivmeldung vom 09.06.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDeutsche Unternehmen sind nach wie vor bereit, Arbeitskräfte einzustellen. Dies zeigt das am Dienstag veröffentlichte Arbeitsmarktbarometer des Personaldienstleisters Manpower. Neun Prozent der befragten Firmen wollen im dritten Quartal 2009 der Krise zum Trotz neue Mitarbeiter einstellen. Elf Prozent wollen sich von Beschäftigten trennen.
Mit einem Gesamtwert von -2 Prozent schlägt das Pendel des Netto-Beschäftigungsausblicks damit in die negative Richtung aus. Ursache sind die schlechten Perspektiven des produzierenden Gewerbes. Im Gegensatz dazu stehen sechs Wirtschaftsbereiche mit positiven Vorzeichen.
"Die Konjunkturprogramme greifen offenbar und bremsen einen deutlicheren Rückgang der Einstellungsbereitschaft. Dies lässt hoffen, dass die Talsohle bald erreicht ist", so Christian Salge, Mitglied der Geschäftsleitung Manpower Deutschland. Zweitens "nehme ich aus Kundengesprächen mit, dass Personalentscheider derzeit kaum Ambitionen hegen, die Zahl der Stammmitarbeiter aufzustocken. Stattdessen wollen die Firmen für die Phase des Aufschwungs und danach auf Zeitarbeit vertrauen, um sich Flexibilität und Fachkräfte zu sichern."
Sechs Branchen gewinnen
Das Arbeitsmarktbarometer weist erneut auf eine uneinheitliche Entwicklung der Wirtschaftsbereiche hin. Die positive Einstellungsbereitschaft (+3 Prozent) der Finanzbranche deutet auf deren langsame Erholung hin. Im Bereich öffentliche Hand und Soziales (+9 Prozent) spiegelt sich offenbar der Bedarf an Pflegefachkräften wider. Christian Salge kündigte ein verstärktes Engagement von Manpower in Spezialmärkten an. "Für uns ist jetzt an der Zeit, in Berufe mit Zukunft zu investieren. Wachstumspotenzial sehen wir unter anderem im Sektor erneuerbare Energien, aber vor allem im Gesundheitsbereich und bei den Banken", sagte er.
Gute Stimmung am Finanzplatz Frankfurt
Unter den acht Regionen ragt die Stimmung am Finanzplatz Frankfurt heraus: Mit +19 Prozent erreicht Frankfurt nicht nur den einzigen positiven Wert, sondern zudem den höchsten seit sechs Jahren überhaupt.
Quelle: Manpower