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Offener Streit zwischen Bahn und Lokführer-Gewerkschaft entbrannt

Archivmeldung vom 18.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Henning Hraban Ramm / pixelio.de
Bild: Henning Hraban Ramm / pixelio.de

Zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführer-Gewerkschaft GDL ist ein offener Streit entbrannt. "Es ist ohne Beispiel, dass die GDL sogar in einer Einladung zu einer Pressekonferenz mehrere Unwahrheiten verbreitet", sagte eine Bahnsprecherin am Mittwochnachmittag.

So habe die Bahn zu keinem Zeitpunkt verlangt, dass die GDL ihre Tarifautonomie "abgeben" solle, teilte der Konzern mit. Die Bahn habe die Schlichtung auch nicht "erzwungen". Das Schlichtungsverfahren sei stattdessen "ein beidseitig vereinbartes Verfahren, das die GDL gemeinsam mit der DB im Jahr 2015 so festgelegt hat", so der Konzern.

"Statt in der größten Krise seit Bestehen der DB einen Beitrag zu leisten, lässt die GDL Beschäftigte und Unternehmen einmal mehr im Regen stehen", sagte die Bahn-Sprecherin. Die Schlichtung zwischen der Gewerkschaft und der Bahn sowie dem Arbeitgeberverband MOVE war Anfang November nach drei Wochen Verhandlungen gescheitert. Dem Vernehmen nach wollte die Gewerkschaft zwei Entgelterhöhungen in Höhe von 1,4 Prozent am 1. April 2021 und weiteren 1,8 Prozent am 1. April 2022, die Bahn ein einmaliges Lohnplus in Höhe von 1,5 Prozent zum 1. Januar 2022. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), die sich nach GDL-Angaben damit einverstanden erklärt hatte, wurde von der Lokführer-Gewerkschaft in einer Pressemitteilung "Einkommensverringerungsgewerkschaft" betitelt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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