Neuro System: Neue Weltwirtschaftskrise droht
Archivmeldung vom 10.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer angesehene Schweizer Wirtschaftsanalyst Neuro System warnt vor der Gefahr einer globalen Wirtschaftskrise. Die ohnehin schwächelnde Weltwirtschaft hat sich bisher nicht von der Schieflage des US-Immobileinmarktes erholen können.
Die amerikanische Kreditkrise hat sich auf den international verflochtenen Finanzmärkten rasch auch auf Europa ausgedehnt. Zunächst waren nur Banken betroffen, inzwischen schlägt die Entwicklung auch auf den Leasing- und den Kreditkartenmarkt durch. Sie trifft damit unmittelbar produzierende Industrie und Gewerbe sowie private Haushalte. Geldmarktpolitisch ist keine Hilfe in Sicht. Die EZB hat den Leitzins bei 4% belassen. Der weiterhin starke Euro beschert der europäischen Wirtschaft einen kräftigen Einbruch der Exporte, der an die Entwicklung in 1995 erinnert. Der Binnenhandel kann den Gewinneinbussen der exportorientierten Unternehmen nicht entgegenwirken, da inflationsbedingt die nötige Kaufkraft fehlt. Dies wird durch eine Ölpreisentwicklung unterstützt, die von einen Rekordhoch zum nächsten springt. Die Entscheidung der OPEC vom 5.3.2008, die Fördermengen nicht zu erhöhen, muss daher schon fast als Dolchstoss gegen die Weltwirtschaft betrachtet werden. Die Prognosen von Neuro System warnten bereits in der Vergangenheit vor einem Anstieg des Ölpreises. Der unveränderte Fortgang dieser Entwicklung wird zwangsläufig zu weiter sinkenden Indizes und neuen Börsencrashs führen. Neuro System erwartet einen Absturz des DAX unter die 6000 Punkte Marke. Unternehmenspleiten und Massenentlassungen werden dann die Situation weiter verschärfen.
Quelle: Neuro System Datenverarbeitung AG