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Autoexperte Dudenhöffer stützt Kurs von VW-Chef Diess zum Konzernumbau

Archivmeldung vom 13.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Ferdinand Dudenhöffer (2016), Archivbild
Ferdinand Dudenhöffer (2016), Archivbild

Bild: Screenshot Phoenix vor Ort Sendung 16.06.2016 / Eigenes Werk

Automobil-Experte Ferdinand Dudenhöffer stärkt VW-Chef Herbert Diess in der durch einen Medienbericht angestoßenen Debatte um einen möglichen Konzernumbau den Rücken. "Ich glaube, es ist wichtig, gerade das Werk in Wolfsburg neu zu sortieren", sagte der Branchenkenner Dudenhöffer im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Die steigende Konkurrenz durch den US-Rivalen Tesla mit dessen neuem Werk in Grünheide südöstlich von Berlin müssten alle deutschen Autobauer "sehr ernst nehmen", erklärte der Fachmann, der von 2008 bis 2020 Professor für Automobilwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen war. Dudenhöffer geht nach eigenen Worten davon aus, dass Tesla etwa 20 Prozent unter Tarif bezahlen wird.

Gleichzeitig profitiere das in Brandenburg geplante Werk des US-amerikanischen Elektroautoherstellers von der Nähe zu Polen. "Das Lohnniveau in Polen ist deutlich geringer als in Deutschland. 20 Prozent unter dem Tariflohn in Deutschland wäre für einen polnischen Beschäftigten noch immer eine sehr gute Bezahlung", betonte Dudenhöffer. Das Tesla-Werk, für das zwar noch keine Genehmigung vorliegt, in dem aber nach dem Willen von Chef Elon Musk spätestens im Dezember die ersten Autos vom Band rollen sollen, werde zudem in erheblichem Maße automatisiert sein. "Es ist wichtig, dass VW diese Zeichen erkennt und versucht, Wolfsburg wettbewerbsfähiger aufzustellen", sagte der Brancheninsider Dudenhöffer gegenüber der "NOZ" und fügte hinzu: "Diess hat recht - VW muss den Gürtel enger schnallen und deutlich dynamischer werden."

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass im Zuge des Wandels hin zur Elektromobilität offenbar ein radikaler Umbau des größten Automobilkonzerns Europas bevorsteht. Wie das "Handelsblatt" berichtete, könnte davon jede vierte Stelle betroffen sein - insgesamt rund 30.000 Jobs in Deutschland könnten wegfallen. Weltweit hat Volkswagen 200.000 Mitarbeiter, in Deutschland sind es 120.000.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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