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NRW-Regierung fordert Neuausrichtung von GM-Konzernstrategie zu Gunsten Opels

Archivmeldung vom 30.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Opel Zentrale in Rüsselsheim Bild: de.wikipedia
Opel Zentrale in Rüsselsheim Bild: de.wikipedia

Der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) hat die Opel-Mutter General Motors (GM) eindringlich aufgefordert, ihre Konzernstrategie zu Gunsten des Rüsselsheimer Autobauers neu auszurichten. "Wichtig dazu ist, die Handelsbeschränkungen für die Marke Opel aufzuheben", sagte Schneider "Handelsblatt-Online". "Nur so können neue und größere Märkte erschlossen werden, die sich dann auch in Marktanteilen widerspiegeln können."

Notwendig sei jetzt eine "klare Vorwärtsstrategie". Konzepte, die ausschließlich auf Kostenreduzierung basierten, führten dagegen nicht weiter. Die Belegschaft habe bereits in der Vergangenheit über erhebliche Flexibilisierungsmaßnahmen einen "enormen Beitrag" zur Rentabilität des Unternehmens geleistet.

Schneider warnte zudem davor, ernsthaft das Stilllegen von Standorten in Erwägung zu ziehen. "Eines muss allen klar sein: Eine Opel-Schließung würde eine Unterbrechung der Wertschöpfungskette nach sich ziehen, die erhebliche Konsequenzen bis hin zu sämtlichen Zulieferern hätte", sagte der SPD-Politiker. "Daher fordert die NRW-Landesregierung Opel und den Mutterkonzern GM dazu auf, alles zu tun, um dies zu verhindern."

Koalitionspolitiker für Schließung von Opel-Standorten statt Staatshilfe

Im Streit um die Zukunft Opels lehnen Politiker von CDU und FDP auch dann ein Eingreifen des Staates ab, wenn einzelne Standorte, etwa das Werk in Bochum, geschlossen werden sollten. "Unternehmen, die schlecht wirtschaften, müssen aus dem Markt ausscheiden", sagte der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Recht der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, "Handelsblatt-Online". Das sei die Regel der sozialen Marktwirtschaft. "Für große Unternehmen darf es keine Privilegien geben. Das gilt auch für Schlecker oder Opel", betonte Buschmann. Die Schlecker-Mitarbeiter könnten sich in Programmen der Bundesagentur für Arbeit qualifizieren. Bei Opel müssten die Eigentümer einspringen und nicht der Steuerzahler.

Auch der Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, Josef Schlarmann, betonte, zur Marktwirtschaft gehöre auch, dass sich die Unternehmenslandschaft verändert. "Unternehmen, deren Produkte nicht mehr wettbewerbsfähig sind, müssen aus dem Markt ausscheiden", sagte Schlarmann "Handelsblatt-Online". "Sie müssen Platz machen für andere Unternehmen, mit besseren Produkten zu günstigeren Preisen und höherer Qualität." Die Folgen für die Mitarbeiter seien zwar bedauerlich, sagte Schlarmann weiter. Aber dafür gebe es ein "starkes soziales Netz", das nicht nur Transferleistungen vorsehe, sondern auch weiterführende Programme, wie etwa Qualifizierungskurse.

Mit Blick auf ein mögliches Eingreifen des Staates fügte Schlarmann hinzu: "Der Staat hat sich aus diesem Strukturwandel herauszuhalten." Subventionen zur Erhaltung von Unternehmen, die nicht mehr marktfähig seien, kosteten nun Wohlstand und verursachten Wachstumsverluste.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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