Solvay droht Engpass bei der Produktion - Keine Altrenative zu Kalkteichen
Archivmeldung vom 10.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDen Bernburger Solvay-Werken, in denen über 400 Menschen beschäftigt sind, drohen nach dem Dammbruch eines Kalkteiches bei Latdorf (Kreis Bernburg) am vorigen Wochenende wirtschaftliche Schwierigkeiten.
"Sollte der Kalkteich 18 vom
Landesverwaltungsamt keine Betriebsgenehmigung erhalten, haben wir
ein Problem", sagte Solvay-Sprecher Dirk Schulte der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Samstagausgabe). "Es gibt in
Bernburg keine Alternative, um den bei der Produktion von
Natriumbicarbonat und Soda anfallenden Kalkschlamm zu entsorgen", so
Schulte.
Derzeit werden die Abwässer in einem Teich gelagert, dessen Kapazitäten fast ausgeschöpft sind. Gleichzeitig bereiten Solvay-Mitarbeiter den Kalkteich 18 vor, um den ausgefallenen Kalkteich 19 zu ersetzen. Er könnte in etwa 14 Tagen einsatzbereit sein, sagte Schulte weiter. Das Landesverwaltungsamt will in der kommenden Woche mit Verantwortlichen von Solvay das weitere Vorgehen erörtern und prüft derzeit die künftige Entsorgung der Abwässer. "Wir werden so schnell wie möglich Nachweise erbringen müssen, dass der Kalkteich absolut sicher ist", so Schulte. Bis zum Abschluss der Prüfung darf laut Landesverwaltungsamt Kalkteich 18 nicht befüllt werden.
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung