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Erzeugerpreise Mai 2023: +1,0% gegenüber Mai 2022

Archivmeldung vom 20.06.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Mai 2023 um 1,0 % höher als im Mai 2022. Im Vorjahresvergleich ist dies der geringste Anstieg seit Januar 2021 (+0,9 %). Im April 2023 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat noch bei +4,1 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat sanken die Erzeugerpreise im Mai 2023 um 1,4 %.

Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich sind im Mai 2023 die Preisentwicklungen bei den Investitionsgütern und Verbrauchsgütern.

Die Preise für Investitionsgüter stiegen um 6,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat, insbesondere verursacht durch die Preissteigerungen für Maschinen (+8,2 % gegenüber Mai 2022) sowie Kraftwagen und Kraftwagenteile (+5,6 % gegenüber Mai 2022). Gegenüber April 2023 stiegen die Preise für Investitionsgüter um 0,2 %.

Preisanstieg bei Verbrauchsgütern vor allem durch Preissteigerungen für Nahrungsmittel

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Mai 2023 um 10,1 % höher als im Mai 2022 und stiegen gegenüber April 2023 um 0,1 %. Nahrungsmittel waren 11,9 % teurer als im Vorjahr. Besonders stark stiegen die Preise für Zucker (+92,0 % gegenüber Mai 2022). Verarbeitete Kartoffeln kosteten 41,0 % mehr als im Mai 2022, Schweinefleisch 22,4 %. Obst- und Gemüseerzeugnisse waren 22,1 % teurer als ein Jahr zuvor, flüssige Milch und Rahm 19,6 %. Nur wenige Produkte waren im Mai 2023 billiger als im Vorjahresmonat. Butter kostete 28,9 % weniger, die Preise für nicht behandelte pflanzliche Öle sanken um 43,7 %.

Die Preise für Gebrauchsgüter waren im Mai 2023 um 7,9 % höher als ein Jahr zuvor und stiegen gegenüber April 2023 um 0,2 %, insbesondere bedingt durch die Preisentwicklung bei Möbeln (+8,8 % gegenüber Mai 2022) und Haushaltsgeräten (+9,1 % gegenüber Mai 2022).

Preisrückgänge bei Vorleistungsgütern vor allem durch Preissenkungen bei Metallen

Die Preise für Vorleistungsgüter waren im Mai 2023 um 2,3 % niedriger als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat sanken sie um 1,1 %.

Metalle waren 10,9 % billiger als im Mai 2022. Gegenüber dem Vormonat sanken die Metallpreise um 1,3 %. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen kosteten 18,1 % weniger als im Mai 2022. Die Preise für Betonstahl in Stäben sanken im Vorjahresvergleich um 40,1 %.

Besonders stark sanken die Preise gegenüber Mai 2022 auch für Sekundärrohstoffe (-30,5 %), Holz (-28,4 %) und Verpackungsmittel aus Holz (-24,8 %).

Hohe Preissteigerungen gegenüber Mai 2022 gab es dagegen bei Kalk und gebranntem Gips (+41,5 % gegenüber Mai 2022), Hohlglas (+33,7 %), Zement (+33,0 %) und Transportbeton (+26,3 %). Haushalts-, Hygiene- und Toilettenartikel aus Zellstoff, Papier und Pappe kosteten 19,3 % mehr, Glas, Glaswaren, Keramik und verarbeitete Steine 17,0 %.

Rückgang der Energiepreise gegenüber Vorjahresmonat und Vormonat

Die Energiepreise waren im Mai 2023 um 3,3 % niedriger als im Vorjahresmonat. Gegenüber April 2023 sanken sie um 3,5 %. Die Energiepreise waren nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 stark gestiegen, sind jedoch seit September 2022 wieder um 34,3 % gesunken. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten die Preisrückgänge bei Strom. Die Preise für Strom fielen über alle Abnehmergruppen betrachtet gegenüber Mai 2022 um 10,2 % und waren 3,9 % niedriger als im April 2023. Mineralölerzeugnisse waren 21,0 % billiger als im Mai 2022, gegenüber April 2023 sanken diese Preise um 4,7 %. Leichtes Heizöl kostete 32,7 % weniger als ein Jahr zuvor (-10,9 % gegenüber April 2023). Die Preise für Kraftstoffe sanken um 19,8 % (-4,7 % gegenüber April 2023).

Erdgas in der Verteilung kostete im Mai 2023 über alle Abnehmergruppen hinweg 3,8 % mehr als im Mai 2022. Gegenüber April 2023 sanken die Erdgaspreise jedoch um 4,0 %.

Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 3,2 % höher als im Mai 2022 und sanken gegenüber April 2023 um 0,4 %.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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