Ministerpräsident Oettinger für KfW-Darlehen an Porsche
Archivmeldung vom 23.06.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat sich für eine Darlehensvergabe durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an den hochverschuldeten Autobauer Porsche ausgesprochen.
In der SWR-Sendung "2+Leif" sagte Oettinger: "Wir haben ja diesen Deutschlandfonds seit Januar. Der hat eine Mittelstandssäule und eine für die Großindustrie. Ich glaube, dass Porsche als Antragsteller für die Großindustrie seriös ist. Da gibt es klare Sicherungen. Das ist eine bankenübliche Vergabe. Deshalb glaube ich, dass dieses Verfahren nochmals zugunsten von Porsche gedreht werden kann." Dagegen zeigte sich Oettinger gegenüber den erhofften Auswirkungen der Milliardenhilfe für den Autohersteller Opel skeptisch. "Ich bin sicher, dass die Milliarden, die wir für Opel ausgeben am hinteren Ende nicht zu Arbeitsplätzen in Deutschland führen", sagte Oettinger in "2+Leif". Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit(SPD)lehnte dagegen Hilfen der KfW für Porsche in "2+Leif" entschieden ab: "Die Schwierigkeiten von Porsche sind ja nicht entstanden dadurch, dass das Produkt schlecht ist, dass sie in die Finanzkrise hineingeraten sind, sondern weil sie, der Berliner würde sagen, größenwahnsinnig geworden sind - nämlich, weil sie VW übernehmen wollten und zwar feindlich." In der Sendung "2+Leif" des SWR Fernsehens diskutierten am 22. Juni 2009 Günther Oettinger und Klaus Wowereit zu dem Thema "Fortsetzung unerwünscht - Union und SPD rüsten für den Wahlkampf".
Quelle: SWR