Postbank: Übernahme von Postfilialen nun perfekt
Archivmeldung vom 22.12.2005
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Aufsichtsgremien der Deutschen Post AG und der Postbank haben in Bonn nun offiziell die Übernahme von 850 Postfilialen zum 1. Januar 2006 durch die Postbank beschlossen. Der Kaufpreis für die Filialen beträgt 986 Millionen Euro. Er reflektiert den zukünftigen positiven Ergebnisbeitrag dieser Einheit. Der Gewinn vor Steuern der Postbank wird sich um rund 150 Millionen Euro pro Jahr erhöhen. Die Transaktion wird rein bar abgewickelt.
Rund 9.600 Beschäftigte werden von der Post zur
Postbank wechseln. In den weiteren derzeit rund 8.100 Filialen der
Deutschen Post, die die Postbank lediglich nutzt, bleibt alles wie es
ist.
Die Postbank hatte darüber hinaus am 25. Oktober bekannt
gegeben, dass sie die BHW-Gruppe, Hameln, übernehmen will. Damit
verfügt sie künftig über ein Vertriebsnetz, das neben den bereits
vorhandenen Filialen 4.200 BHW-Finanzberater und 800 ServiceCenter
umfasst. Die Postbank hat zudem einen eigenen mobilen Vertrieb mit
knapp 500 Vermögensberatern.
Am Angebot für die Kunden der
Deutschen Post ändert sich durch diesen Schritt nichts, versichert die
Postbank. In den neuen Postbank Filialen sollen auch weiterhin
Leistungen der Deutschen Post angeboten werden.
Bei den
übernommenen Filialen handelt es sich im Wesentlichen um die heutigen
Postbank Center. Sie befinden sich in Innenstadtlagen und waren bereits
bisher die Flaggschiffe im Filialnetz. Dort werden aktuell 87 Prozent
des Neugeschäfts der Postbank getätigt. Diese Kennziffer hat sich in
den vergangenen drei Jahren um mehr als 20 Prozentpunkte erhöht.
Bisher
hatte die Postbank an die Deutsche Post für die Präsenz in den
Postfilialen erfolgsorientierte Gebühren bezahlt. Im Jahr 2004 waren
das 496 Millionen Euro, ein Jahr zuvor 454 Millionen Euro. Durch die
Übernahme fallen nur noch ca. 150 Millionen Euro an. Mit der Übernahme
der Filialen erhält die Postbank dann von der Deutschen Post Entgelte
für die Post-Leistungen, die sie erbringt, so dass unter dem Strich mit
einem Ertrag von 150 Millionen Euro vor Steuern bei der Postbank
gerechnet werden kann.
Quelle: Pressemitteilung Banktip.de