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Jeder dritte Unternehmer findet keinen Nachfolger

Archivmeldung vom 14.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Konstantin Gastmann  / pixelio.de
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de

Jeder dritte Unternehmer sucht vergebens einen passenden Nachfolger, der für ihn den Chefsessel übernimmt. Das geht aus dem Unternehmensnachfolge-Report des Deutschen Industrie und Handelskammertages (DIHK) hervor, der der Tageszeitung "Die Welt" vorliegt. Allein 2010 wurden infolgedessen rund 1.800 Unternehmen mit insgesamt mehr als 23.000 Arbeitsplätzen aufgegeben.

"Die Fachkraft Chef wird immer mehr zum Engpass", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der Zeitung. So sei jeder dritte potenzielle Nachfolger nur unzureichend qualifiziert, fast jeder zweite unterschätzt die Anforderungen der Unternehmensübernahme. Der demografische Wandel verschärfe die Probleme noch, warnte Wansleben. Jeder zweite Unternehmer würde seinen Betrieb am liebsten einem Nachfolger aus der Familie übergeben. Doch in der Realität klappt dies nur bei etwas mehr als jedem dritten Unternehmen. Daher sollten die Unternehmer auch Alternativen bedenken, etwa den Verkauf an einen vertrauten Mitarbeiter oder an einen Existenzgründer, rät der DIHK.

Der Bericht fußt auf über 21.500 Kontakten von IHK-Experten mit Senior-Unternehmern und Existenzgründern, die an der Übernahme eines Unternehmens interessiert sind. Als Hemmnis Nummer eins geben Gründungsinteressierte mit 59 Prozent Finanzierungsprobleme an. "Abschreckend sind auch Verpflichtungen, die mit der Erbschaftsteuerbefreiung einhergehen", sagte Wansleben.

Der Generationswechsel kann aber auch an überzogenen Vorstellungen des Firmenseniors scheitern. Unrealistisch seien oft die Preisvorstellungen, mit denen die Senior-Unternehmer in die Verhandlungen mit dem potenziellen Nachfolger gehen. Bei 41 Prozent der Firmenchefs ist der Unternehmenspreis überhöht, das sind noch einmal fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Mehr als 46 Prozent unterschätzen auch die Dauer des Nachfolgeprozesses. Die Hälfte der Unternehmer würde den Betrieb gern innerhalb eines Jahres übergeben, jeder fünfte strebt eine Übergabe innerhalb eines halben Jahres an. Tatsächlich dauert ein Übergabeprozess im Schnitt drei Jahre.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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