IKB fordert Rückzahlung von Bank-Managern
Archivmeldung vom 23.10.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakIn der Finanzbranche haben fehlerhafte Spekulationen zu den ersten Sanktionen gegen einige deutsche Bankmanager geführt. Bei der Privatbank IKB wird der einstige Vorstandschef nun auf eine Rückzahlung von Hunderttausende Euro verklagt.
Nach aktuellen Meldungen eines Berichts in der "Süddeutschen Zeitung" haben die Fehlspekulationen in der Finanzbranche zu den ersten Maßnahmen gegen deutsche Manager der Banken geführt. Als erste Sanktion wird der einstige Vorstandschef der Privatbank IKB Stefan Ortseifen von der Bank zu einer Rückzahlung von etwa 805.000 Euro verklagt. Der ehemalige Vorstandschef soll die Summe als Tantieme von abgewickelten Geschäften erhalten haben.
Wie es in dem Bericht weiter heisst, wird zudem gegen drei andere ehemalige Manager der IKB vorgegangen. Einer der derzeit amtierenden Vorstandsmitglieder hat bereits auf vermehrten Druck des Aufsichtsrats über 550.000 Euro zurück zahlen müssen.
Im Jahr 2007 war die IKB aufgrund von Fehlspekulationen, die der Bank mehrere Milliarden gekostet haben, fast bankrott und wurde dann vom Staat finanziell gestützt. Jetzt hat die IKB jedoch als erste Bank wegen der Fehlspekulationen Rückzahlungen von ehemaligen Managern gefordert.
Der frühere Vorstandschef Ortseifen wurde bereits nach Bekanntgabe der Milliardenverlust Mitte 2007 entlassen. Nun wird ihm eine Klage von der Bank angehängt, wie es auch von der IKB gegenüber der Zeitung bestätigt wurde. Der Ex-Vorstandschef hat unterdessen gegen seine Entlassung bei der Bank geklagt.