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RWI: Rezession ist nicht zu vermeiden

Archivmeldung vom 09.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen, Christoph Schmidt, hält angesichts der Finanzkrise eine Rezession in Deutschland für unausweichlich. "Nach unserer jüngst vorgelegten Prognose ist eine Rezession nicht zu vermeiden", sagte Schmidt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

"Wir erwarten bereits für das abgelaufene dritte Quartal einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts, und die vorliegenden Indikatoren deuten auch für das vierte Quartal einen Rückgang an. Nach einer sehr verbreiteten Definition ist das eine Rezession. Die Frage ist nur, wie ausgeprägt sie wird." Als Reaktion auf die Finanzkrise schlug Schmidt einen europaweiten Rettungsschirm für die Bankenbranche vor. "Faktisch kommt man in dieser Phase der Krise nicht um einen solchen Schirm herum. Wie der Fall Lehman Brothers in den USA gezeigt hat, löst die Insolvenz einer Bank eine nur schwer zu kalkulierende Kettenreaktion aus. Selbst wenn nur eine relativ kleine Bank betroffen wäre, würde die Verunsicherung an den Märkten wieder deutlich zunehmen und die Belastungen für alle erhöhen."

Quelle: Rheinische Post

 

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