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Ost-Firmen leiden weniger unter Finanzkrise

Archivmeldung vom 17.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Traditionelle Bindungen zahlen sich aus: Unternehmen in Ostdeutschland sind nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) nicht so stark von der internationalen Finanzkrise betroffen wie die Konkurrenz in den westdeutschen Ländern.

Durch die traditionellen Bindungen an die wachstumsstarken mittel- und osteuropäischen Staaten könnten sich die Ost-Firmen von dem allgemeinen konjunkturellen Abschwung "etwas" abkoppeln, sagte DIHK-Chefvolkswirt Volker Treier der "Leipziger Volkszeitung". Die West-Firmen seien deutlich stärker mit den westlichen Industrieländern verbunden, in denen sich die Immobilienkrise voll auswirke. Es gebe für den Osten sogar die Chance, in der wirtschaftlichen Abkühlung aufzuholen, sagte Treier dem Blatt.

Anders als in den übrigen Regionen Deutschlands lägen die Investitionspläne der ostdeutschen Betriebe im positiven Bereich. Besonders die Industrie in den neuen Ländern zeige sich widerstandsfähig. Sie sei vor allem durch die geringeren Arbeitskosten stabiler als im Westen. Sorgenkind bleibt laut Treier der ostdeutsche Dienstleistungssektor. Die Auftragslage sei aufgrund der wenigen Konzernzentralen in den neuen Ländern erheblich schwächer als in Westdeutschland.

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