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Ökonomen warnen vor Folgen von Strafzöllen für deutsche Solarenergie

Archivmeldung vom 27.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Kurt Bouda / pixelio.de
Bild: Kurt Bouda / pixelio.de

Deutsche Ökonomen kritisieren das Vorgehen der Europäischen Kommission im Streit um Dumpingpreise von chinesischen Solarmodulherstellern. "In Zeiten der Globalisierung sind Strafzölle ein Anachronismus", sagte Manuel Frondel, Leiter des Kompetenzbereichs "Umwelt und Ressourcen" am Rheinisch-Westfälischen Insitut für Wirtschaftsforschung (RWI) im Gespräch mit "Handelsblatt-Online". "Ein Strafzoll auf chinesische Solarmodule wird Wettbewerbsbeschränkungen auf chinesischer Seite nach sich ziehen", sagte er.

Er fürchtet zudem auch negative Folgen für die deutsche Solarbranche: "Wenn die Strafzölle umgesetzt werden, werden die Preise für Photovoltaik-Anlagen stark steigen und die Nachfrage extrem einbrechen. Darunter würden dann auch die Umsätze der deutschen Solarunternehmen leiden."

Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), sieht sogar eine Gefahr für die Energiewende, wenn die Strafzölle umgesetzt werden. "Die Solarenergie ist durch den extremen Preisverfall bei Photovoltaikmodulen viel billiger geworden - auch dank der chinesischen Unternehmen", sagte sie im Gespräch mit "Handelsblatt-Online". "Wenn die Anti-Dumping-Zölle umgesetzt werden, wird die Solarenergie wieder teurer. Das wäre schade. Ich würde mir wünschen, dass sich die EU und China auf andere Weise einigen. Ein Strafzoll sollte das letzte Mittel sein."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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