Dax schließt nach EZB-Entscheid mit Verlusten
Archivmeldung vom 18.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm Donnerstag hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 18.355 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
An der Spitze der Kursliste standen kurz vor Handelsschluss die Aktien
von Porsche, der Commerzbank und von Daimler Truck. Die größten
Abschläge gab es unterdessen bei Siemens, Siemens Energy und Merck.
"Der
Deutsche Aktienindex zeigte sich heute genauso unbeeindruckt von den
Ergebnissen der Sitzung der Europäischen Zentralbank wie bereits in den
vergangenen Tagen von den außergewöhnlichen Entwicklungen an der Wall
Street", sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst von CMC Markets.
Damit stelle sich zwangsläufig die Frage, was den Dax denn dann aus
seiner sommerlichen Lethargie reißen könnte.
"Sollten die
laufenden Umschichtungen in New York - raus aus den großen und rein in
die kleinen Aktien - weiterhin so geräuschlos vonstattengehen wie
bislang, dürften sich die Anleger in Frankfurt davon nicht aus der Ruhe
bringen lassen." Am Donnerstag könnten sich zumindest die Aktien der
Glorreichen Sieben wieder stabilisieren, bevor am Abend Netflix die
Berichtssaison auch bei den Technologieunternehmen eröffnet.
"Die
Europäische Zentralbank hat sich auf ihrer heutigen Sitzung sehr
bedeckt gehalten, was ihre weitere geldpolitische Strategie angeht",
fügte der Marktexperte hinzu. Zum einen seien die Inflationsraten in der
Eurozone nicht weiter gefallen und zum anderen wolle sie sich nicht zu
tief in die Karten schauen lassen, bevor nicht die Federal Reserve ihre
Karten auf den Tisch gelegt hat, was eine erste Zinssenkung angehe.
"Damit
könnte es aber auch auf ein Szenario hinauslaufen, in dem die EZB auf
der nächsten Sitzung am 12. September die Leitzinsen erneut nicht
antastet, da erst eine Woche später die Kollegen in Washington aktiv
werden oder eben auch nicht", so Oldenburger. "Dann wäre erst der
Oktober eine Option, mit der Gewissheit, sich nicht zu weit von der Fed
zu entfernen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur