Bei Solarmodul-Hersteller Sovello droht massiver Jobabbau
Archivmeldung vom 21.06.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBeim insolventen Solarmodul-Hersteller Sovello steht laut Gewerkschaft möglicherweise ein massiver Stellenabbau bevor. "Ein Arbeitnehmervertretern vorgestellter Sanierungsplan sieht die Streichung von 548 Arbeitsplätzen vor", sagte Erhard Koppitz, Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.
Das Unternehmen aus Bitterfeld-Wolfen beschäftigt derzeit noch rund 1 200 Mitarbeiter. Allerdings teilte die Unternehmensführung am Dienstagnachmittag dem Sovello-Betriebsrat kurzfristig mit, dass man aktuell keine Entlassungen vornehmen will. "Ich persönlich gehe davon aus, dass es früher oder später zu einem Stellenabbau kommen wird", sagte Betriebsratschef Matthias Gonschorek. Über den Umfang wolle er nicht spekulieren. Ein Unternehmenssprecher teilte auf MZ-Anfrage lediglich mit, dass Sach- und Personalkosten auf dem Prüfstand stehen.
Das Unternehmen hatte am 14. Mai beim Amtsgericht Dessau-Roßlau einen Insolvenzantrag gestellt. Dabei gab das Gericht dem Antrag auf Eigenverwaltung statt. Das heißt, die Geschäftsführung leitet die Geschicke der Firma weiter. Als vorläufiger Sachverwalter wurde Rechtsanwalt Bernd Depping eingesetzt. Das am Ende von den Arbeitsagenturen gezahlte Insolvenzgeld sichert die Löhne der Beschäftigten für drei Monate. Sovello sucht derzeit einen Investor.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)