Neuer Erdgasspeicher geht im April ans Netz
Archivmeldung vom 07.02.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttEin neuer riesiger Erdgasspeicher in Sachsen-Anhalt steht kurz vor der Inbetriebnahme. Am 1. April sollen die ersten vier Erdgas-Kavernen eines Untergrundspeichers in Peißen bei Bernburg ans Netz gehen, sagte Ulf Heitmüller, Vorstandschef des Leipziger Gaskonzerns Verbundnetz Gas (VNG), der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung. Rund 400 Millionen Euro investieren die VNG und der russische Gasriese Gazprom zusammen in die Errichtung von zwölf unterirdischen Gaskavernen und Obertageanlagen wie Verdichter. Jede einzelne Kaverne ist bis zu 100 Meter breit und mehr als 200 Meter hoch.
Damit seien sie größer als das Leipziger Völkerschlachtdenkmal oder der Kölner Dom, erläutert Heitmüller. Bis zum Jahr 2025 sollen alle Kavernen angelegt sein. Die Gesamtspeichermenge wird dann 600 Millionen Kubikmeter betragen. Das Projekt trägt den Namen "Katharina", benannt nach der russischen Zarin Katharina die Große, die im Übrigen aus dem Hause Anhalt-Zerbst stammte.
Derzeit sind in Deutschland 43 unterirdische Erdgasspeicher für insgesamt 19-20 Milliarden Kubikmeter in Betrieb, was einem Fünftel des Jahresverbrauchs entspricht. Sie dienen vor allem dafür, Gas, das aus Russland oder Norwegen geliefert wird, für den Winter einzulagern.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)