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Zeitung: Carl Zeiss AG plant Stellenabbau in der Mikroskopie

Archivmeldung vom 14.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Konzernzentrale Carl Zeiss AG, Oberkochen (2008)
Konzernzentrale Carl Zeiss AG, Oberkochen (2008)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Carl Zeiss AG plant Stellenabbau im Bereich Mikroskopie. Im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms sollen 300 Jobs wegfallen, kündigte der Technologiekonzern an. Darüber berichtet die Ostthüringer Zeitung. "Der Mikroskopiebereich arbeitet derzeit nicht profitabel", sagte Unternehmenssprecher Jörg Nitschke der Ostthüringer Zeitung. Hintergrund seien beispielsweise geringere Erlöse wegen gesunkener Forschungsetats in China und den USA.

Vorgesehen sei, in den nächsten drei Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag einzusparen. Rund drei Viertel der geplanten Einsparungen will Zeiss über Material- und Sachkostensenkungen realisieren, etwa beim Einkauf. Doch auch um personelle Einschnitte kommt der Konzern nicht herum. 3000 Mitarbeiter zählt die Mikroskopie-Sparte weltweit. Jede zehnte Stelle soll wegfallen, davon 150 im Ausland und 150 in Deutschland. Die größte Last tragen Nitschke zufolge die Standorte Göttingen und Oberkochen.

Aber auch in Jena fürchten die Mitarbeiter nach Informationen der Ostthüringer Zeitung um ihre Jobs. Der Hauptsitz des Mikroskopiebereiches ist in der Saalestadt angesiedelt und zählt 380 Beschäftigte in Zentralverwaltung, Produktion und Entwicklung. Im Sommer haben Mitarbeiter einer Unternehmensberatung die Abteilungen inspiziert. "Als Grundlage der unternehmensinternen Entscheidungsfindung", wie Nitschke formuliert. Bei der Auswertung der Ergebnisse sprachen die Zeissianer intern auch von Managementfehlern.

Konkrete Zahlen, welcher Standort welchen Abbau verkraften muss, liegen laut Unternehmenssprecher noch nicht vor. Unmittelbar sollen die Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung beginnen. Ziel sei zwar ein sozialverträglicher Stellenabbau. Betriebsbedingte Kündigungen schließt Zeiss jedoch nicht aus.

"Durch die notwendigen Strukturanpassungen werden wir unsere Kostenbasis und damit auch die Profitabilität verbessern", sagt der Leiter des Unternehmensbereichs Microscopy, Ulrich Simon. "Das ist wichtig, um weiterhin in Wachstumsfelder investieren zu können."

Der Umsatz im Unternehmensbereich Microscopy belief sich im Geschäftsjahr 2012/13 auf 629 Millionen Euro, was in etwa 15 Prozent des Gesamtumsatzes der Zeiss-Gruppe entspricht. Ein ähnliches Sparprogramm hat bereits die Brillenglassparte durchlaufen.

Quelle: Ostthüringer Zeitung (ots)

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