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Millionenschaden durch "Chefbetrüger" - Zahl der Fälle in NRW hat sich in 2017 mehr als verdoppelt

Archivmeldung vom 04.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Chef: nicht grübeln, sondern handeln. Bild: pixelio.de, Stephanie Hofschlaeger
Chef: nicht grübeln, sondern handeln. Bild: pixelio.de, Stephanie Hofschlaeger

Kriminelle versuchen in Nordrhein-Westfalen zunehmend mit dem sogenannten "Geschäftsführerschwindel" (auf neudeutsch: CEO-Fraud) bei Firmen zu landen. Im Jahr 2017 zählte das Landeskriminalamt (LKA) insgesamt 243 Fälle, bei denen sich Betrüger per Mail oder Anruf bei Buchhaltungen von Firmen meldeten, sich als vermeintliche Vorgesetzte ausgaben und versuchten, Beschäftigte zu hohen Überweisungen ins Ausland zu veranlassen (z.B. wegen angeblicher Übernahmen).

Die Zahl der Fälle hat sich damit mehr als verdoppelt (2016: 115 Fälle). Das geht aus dem neuen Lagebild "Wirtschaftskriminalität" des LKA hervor, welches der Neue Ruhr/Neue Rhein-Zeitung (NRZ, Montagsausgabe) vorliegt. Einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zufolge haben die Täter in etwa 5% der Fälle Erfolg. 2017 entstand in NRW laut Lagebild ein Schaden von 6,7 Millionen Euro - 700 000 Euro mehr als im Vorjahr. Die Überweisungen gehen häufig nach Asien, mitunter auch nach Osteuropa. Neu ist, dass die Täter verstärkt umsatzstarke Kleinunternehmen im Visier haben. 2018 scheint sich die hohe Fallzahl bisher fortzusetzen. Unter anderem im Kreis Kleve tauchten Betrugsmails auf.

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (ots)

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