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IG Metall: Banken fordern für Kredite Entlassungen

Archivmeldung vom 14.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die IG Metall erhebt schwere Vorwürfe gegen die Banken: Als Bedingung für neue Kredite würden sie von Unternehmen verlangen, zuerst Personal abzubauen.

Oliver Burkhard, Chef der IG Metall NRW, sagte der WAZ-Gruppe (Freitagausgabe): "Sie verlangen von Unternehmen, die Geld wollen, dass sie erst einmal ihren Betrieb leer räumen. Da müssen pauschal zehn Prozent der Belegschaft weg, bevor man über einen neuen Kredit redet." Mit Fortdauer der Krise komme das immer häufiger vor. "Es gibt Checklisten mit der Frage, ob schon Leute rausgeworfen wurden. Wenn nicht, wird das Risiko höher eingestuft. So kann das nicht weitergehen", sagte Burkhard der WAZ. In Siegen geht es laut IG Metall bei einem Mittelständler, der noch schwarze Zahlen schreibt, um den Abbau von rund 100 Arbeitsplätzen. In Essen muss ein Metall-Unternehmen seine Belegschaft von 85 Mitarbeitern halbieren, um die von den Banken für einen neuen Kredit geforderte Kostensenkung zu erreichen. So schildert es der Unternehmensverband Metall Essen. Die IG Metall berichtet von ähnlichen Fällen in Gelsenkirchen und Velbert. Der Bankenverband weist die Kritik zurück. Die Kosten genau zu überprüfen, sei bei der Kreditvergabe ein ganz normaler Vorgang und in dieser Krise besonders geboten. Wie ein Sparziel erreicht werde, bleibe Sache der Unternehmer, hieß es auf WAZ-Anfrage.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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