Verbraucherpreise Februar 2019: Inflationsrate zieht leicht an
Archivmeldung vom 14.03.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Februar 2019 um 1,5 % höher als im Februar 2018. Damit zog die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex (VPI) - leicht an, nach +1,4 % im Januar 2019. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex im Februar 2019 um 0,4 %.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) senkte damit seine vorläufigen Gesamtergebnisse für den VPI vom 28. Februar 2019 leicht nach unten. Im Februar 2019 lagen die Energiepreise um 2,9 % über dem Vorjahresniveau und wirkten damit leicht erhöhend auf die Gesamtteuerung. Betrachtet man die einzelnen Energieprodukte, so verteuerten sich Strom, Gas und andere Brennstoffe von Februar 2018 bis Februar 2019 um 4,3 %. Am stärksten erhöhten sich die Preise für leichtes Heizöl mit +14,2 %. Die Preise für Kraftstoffe stiegen im gleichen Zeitraum nur um 0,1 %. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im Februar 2019 bei +1,4 % gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von Februar 2018 bis Februar 2019 um 1,4 %. Der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln hat sich damit verstärkt, im Januar 2019 hatte die Teuerungsrate bei 0,8 % gelegen. Teurer als ein Jahr zuvor war im Februar 2019 vor allem Gemüse (+12,2 %, darunter Kartoffeln: +32,4 %). Auch für Speisefette und Speiseöle (+6,5 %, darunter Butter: +11,1 %) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich mehr bezahlen. Günstiger waren im Februar 2019 hingegen beispielsweise Obst (-6,0 %) sowie Molkereiprodukte und Eier (-1,7 %).
Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Waren insgesamt von Februar 2018 bis Februar 2019 mit +1,7 % überdurchschnittlich. Neben Energieprodukten verteuerten sich auch andere Waren binnen Jahresfrist deutlich, insbesondere Zeitungen und Zeitschriften (+5,1 %) sowie Tabakwaren (+3,1 %). Günstiger hingegen wurden zum Beispiel Telefone (-7,1 %) sowie Geräte der Unterhaltungselektronik (-6,1 %).
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im Februar 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,4 %. Bedeutsam für die Preisentwicklung der Dienstleistungen war die Preiserhöhung bei Nettokaltmieten (+1,4 %), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Stärker verteuerten sich zum Beispiel Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+4,6 %), Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+4,0 %) sowie Gaststättendienstleistungen in Restaurants, Cafés und Straßenverkauf (+2,3 %). Einige Dienstleistungen waren auch günstiger, unter anderem Pauschalreisen (-3,4 %).
Veränderung im Februar 2019 gegenüber dem Vormonat Januar 2019 Im Vergleich zum Januar 2019 stieg der Verbraucherpreisindex im Februar 2019 um 0,4 %. Vor allem die Preise für Pauschalreisen lagen im Februar 2019 deutlich über dem Niveau des Vormonats (+10,7 %). Zudem stiegen gegenüber Januar 2019 die Preise für Bekleidungsartikel (+3,6 %) sowie Pflanzen und Blumen (+2,4 %).
Nahrungsmittel insgesamt verteuerten sich im Februar 2019 im Vergleich zum Vormonat um 0,5 %. Hierfür war maßgeblich der deutliche Preisanstieg bei Gemüse (+3,6 %) verantwortlich.
Die Preise für Energie insgesamt stiegen im Februar 2019 gegenüber dem Vormonat nur gering (+0,2 %). Teurer binnen Monatsfrist wurde insbesondere leichtes Heizöl (+1,1 %). Hingegen kosteten Kraftstoffe etwas weniger (-0,2 %). Die Preise für die einzelnen Kraftstoffsorten entwickelten sich jedoch gegenläufig (zum Beispiel Superbenzin: -0,7 %, aber Dieselkraftstoff: +1,0 %).
Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Februar 2019 um 1,7 % über dem Stand von Februar 2018. Im Vergleich zum Januar 2019 stieg der Index im Februar 2019 deutlich um 0,5 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)