Streik im öffentlichen Dienst stoppt Austrittswelle bei Verdi
Archivmeldung vom 30.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Streik im öffentlichen Dienst hat offenbar vorerst den massiven Mitgliederschwund bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gestoppt. Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, hat die Gewerkschaft allein im Hauptstreikmonat Februar 15.000 neue Mitglieder gewinnen können. Das Blatt beruft sich auf die jüngste interne Erhebung Verdis zur Mitgliederentwicklung.
Demnach musste die Dienstleistungsgewerkschaft auch im vergangenen
Jahr dramatische Austrittszahlen verkraften. Seit März 2005 kehrten
nach Angaben der Zeitung 84.000 Gewerkschafter Verdi den Rücken. Mit
Beginn des Tarifkonfliktes habe sich der Trend umgekehrt, wie die
Saarbrücker Zeitung weiter berichtet. 14.916 Neumitglieder konnte
Verdi im Februar verzeichnen. Demgegenüber verließen jedoch im selben
Monat 4605 Arbeitnehmer die Gewerkschaft.
Die stärksten Mitgliederzuwächse verzeichneten die streikenden
Landesbezirke. So traten in Baden-Württemberg 3108 und in
Niedersachsen/Bremen 3759 neue Mitglieder ein. Mit Ausnahme von
Sachsen-Anhalt verbuchte die Gewerkschaft in allen anderen
Bundesländern ebenfalls Zuwächse, wenn auch nur marginal. Verdi
vertritt derzeit 2,4 Millionen Beschäftigte. Bei Gründung der
Dienstleistungsgewerkschaft im Jahr 2001 waren es noch 2,9 Millionen.
Quelle: Pressemitteilung Saarbrücker Zeitung