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Krankenkassenbeiträge könnten rasant steigen

Archivmeldung vom 15.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Krankenkassenbeiträge (Symbolbild)
Krankenkassenbeiträge (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Die Ausgaben der Krankenkassen könnten in den kommenden Jahren stark wachsen, selbst ohne die Corona-Belastungen. Entweder müssten daher die Beiträge steigen oder die Bundeszuschüsse, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf das Wissenschaftliche Institut der Privaten Krankenversicherungen.

Bis 2030 dürften die Beiträge von heute 14,6 Prozent auf bis zu 20,6 Prozent klettern. Dabei wird angenommen, dass der Bundeszuschuss bei den bisher üblichen 14,5 Milliarden Euro im Jahr verharrt. Will man den Beitragsanstieg im Sinne der "Sozialgarantie", wonach alle Beiträge zu den Sicherungssystemen 40 Prozent vom Bruttolohn bis zur Bemessungsgrenze nicht übersteigen sollen, vermeiden, wäre mindestens eine Verdopplung des Steuerzuschusses auf 30 Milliarden Euro nötig.

Vermutlich ist aber ein noch viel tieferer Griff in die Steuerkasse nötig: Wenn die Einnahmen und Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) künftig im gleichen Maße steigen wie in den vergangenen 20 Jahren, dann werden 2030 rund 83 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt gebraucht, um die Beiträge stabil zu halten. Doch vermutlich sei auch das nicht genug, schreiben die Wissenschaftler. Denn unter den Gesundheitsministern Hermann Gröhe und Jens Spahn (beide CDU) seien die Ausgaben seit 2013 stark gestiegen. Führe man beispielhaft dafür die Entwicklung von 2019 fort, dann müsse der Steuerzuschuss 2030 insgesamt 128 Milliarden Euro ausmachen, das Neunfache der heutigen Summe. Diesen Annahmen zufolge wird der Anteil der Steuerfinanzierung in der GKV von derzeit sechs bis sieben Prozent auf dann zehn bis 29 Prozent steigen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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