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Pharmakonzern Merck offen für weitere Allianzen und Zukäufe

Archivmeldung vom 30.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Zentrale der Merck KGaA in Darmstadt.V.l.n.r. Pyramide (Besucherempfang), „Grüner Turm“ von Friedrich Pützer (1905) und „Adlerhorst“ (Bürobereich des Vorstandsvorsitzenden)
Die Zentrale der Merck KGaA in Darmstadt.V.l.n.r. Pyramide (Besucherempfang), „Grüner Turm“ von Friedrich Pützer (1905) und „Adlerhorst“ (Bürobereich des Vorstandsvorsitzenden)

Foto: Kuebi
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Kurz vor dem Start der weltweit wichtigsten Onkologie-Konferenz ASCO (American Society of Clinical Oncology) in Chicago hat sich der Darmstädter Pharmakonzern Merck offen gezeigt für weitere Kooperationen und Zukäufe: "Merck hat sich stark fokussiert. Vor allem in der Immunonkologie, bei der es darum geht, das körpereigene Abwehrsystem auszunutzen, um den Krebs zu bekämpfen, wollen wir unsere Stärken ausbauen", sagte der Leiter der globalen Forschung und Entwicklung im Pharmageschäft von Merck, Luciano Rossetti, der "Welt". "Das schließt auch gezielte Zukäufe ein, um unsere Pipeline zu stärken."

Zwar werde Merck auch weiterhin aus eigener Kraft erfolgreich sein. Trotzdem seien Allianzen wie jene mit Pfizer enorm wichtig. Beide Konzerne entwickeln und vermarkten seit 2014 gemeinsam das Krebsmittel Avelumab, das vor kurzem die zweite Zulassung der US-Arzneimittelaufsicht FDA erhalten hat und als Hoffnungsträger der Darmstädter gilt. "Pharmaforschung ist extrem kostspielig und zeitaufwendig. Niemand kann all die vielen Moleküle im Alleingang entwickeln. Das gilt auch für uns. Deshalb müssen und werden wir auch weiterhin Risiken auslagern", sagte Rossetti weiter.

Für den Pipeline-Kandidaten Evobrutinib beispielsweise prüfe der Konzern gerade, inwieweit eine strategische Partnerschaft sinnvoll wäre. "Der Wirkstoff hat sich in ersten Studien als äußerst vielversprechend bei der Behandlung von Rheuma und Multipler Sklerose erwiesen. Das Interesse daran ist groß, erste Gespräche dazu laufen bereits. Es geht eben immer auch darum, zur richtigen Zeit am richtigen Hebel zu ziehen."

Nach einer Reihe von schweren Rückschlägen bei der Medikamentenentwicklung sieht sich der Darmstädter Familienkonzern mittlerweile wieder im Aufwind. Das Unternehmen profitiere jetzt von der umfassenden Restrukturierung der vergangenen Jahre. Unter anderem seien in der Pharmaforschung "insgesamt 13 Projekte mit zu geringen Erfolgsaussichten radikal eingestellt" worden. "Davon profitieren wir jetzt", sagte Rossetti weiter. "Wir sind plötzlich eine der Schlüsselfiguren auf einem derart wichtigen Therapiefeld wie der Immunonkologie - und werden daher auf der ASCO deutlich größere Aufmerksamkeit genießen als sonst. Wir stehen diesmal im Rampenlicht. Das macht mich natürlich sehr stolz."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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