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Stuttgarter Börsenchef Christoph Lammersdorf fordert eine gemeinsame Plattform für den Wertpapierhandel in Europa

Archivmeldung vom 06.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Christoph Lammersdorf, Vorstandsvorsitzender der Börse Stuttgart, fordert eine gemeinsame Plattform für den Wertpapierhandel in Europa. "Wenn man eine Abwicklungsplattform schaffen würde, könnte jede Börse ihre Spezialitäten anbieten", sagte Lammerdorf in einem Interview mit dem Anlegermagazin 'Börse Online'.

"Das würde richtig viel Geld sparen und käme allen Anlegern zugute." Voraussetzung dafür sei allerdings eine einheitliche europäische Gesetzgebung. Von Zusammenschlüssen einzelner Regionalbörsen und damit einem stärkeren Gegengewicht zur Frankfurter Wertpapierbörde (FWB) hält er dagegen nichts. "Wenn man zwei Regionalbörsen zusammenführt, muss man zwangsläufig ein System abklemmen - das erscheint mir nicht sehr sinnvoll."

Im 'Börse Online'-Interview nahm Lammersdorf auch Stellung zum Thema Finanzbildung der Deutschen. Nach Meinung des Börsenchefs ist es vor allem notwendig, die Lehrpläne der Schulen zu überarbeiten. "Es müssen Fächer eingeführt werden, die offen und ehrlich aufklären, wie Geld und wie Kapital funktionieren, wie Unternehmenswerte funktionieren", sagte Lammersdorf. "Wir müssen dazu kommen, dass Geldanlage so selbstverständlich ist wie Auto fahren."

Für die Lücken im Finanzwissen der Deutschen macht Lammersdorf die tradierte Rolle des Staates mit verantwortlich. "Wir haben in Deutschland eine Wohlfühlpolitik gemacht, die bis zum Zweiten Weltkrieg zurückreicht", kritisierte der Vorstandvorsitzende gegenüber 'Börse Online'. So habe der Staat in der Vergangenheit immer eingegriffen und sich um alles gekümmert. "Das bekommen wir jetzt in Geldfragen zu spüren." Vielen sei nicht klar, dass nur dann am Kapitalmarkt Geld zu verdienen sei, wenn man etwas dafür leiste, sich informiere, rechne und plane. "Diese Einsicht muss dringend verbreitet werden, aber ich fürchte, dass das mehrere Generationen dauern wird."

Quelle: 'Börse Online'

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