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VZBV will wegen langsamer Ticketerstattung gegen Airlines vorgehen

Archivmeldung vom 11.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Klaus Müller (2018) "Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfahlen"
Klaus Müller (2018) "Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfahlen"

Bild: Screenshot MoMo Sendung ARD / Eigenes Werk

Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller hat Reise- und Flugunternehmen wegen einer schleppenden Rückzahlung von Tickets mit juristischen Konsequenzen gedroht.

Die Erstattungspraxis vieler Firmen sei ein Skandal, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) dem "Handelsblatt". "Sie brechen geltendes Recht und zahlen Vorkasse-Gelder für stornierte Reisen und Flüge wochen- und monatelang nicht zurück." Der VZBV sowie die Verbraucherzentralen "gehen deshalb juristisch gegen solche Unternehmen vor".

Müller brachte außerdem eine gesetzliche Pflicht zu automatischen Entschädigungen ins Spiel. "Bislang entschädigen die Airlines trotz aller Versprechungen weder zeitnah noch online-basiert. Das ist alles andere als verbraucherfreundlich", so der VZBV-Chef. "Deshalb sollte nun die Bundesregierung eine automatisierte Entschädigung auf den Weg bringen." Müller zeigte sich zugleich offen für einen Vorstoß des Grünen-Tourismuspolitikers Markus Tressel zu Fluggastrechten. Dieser hatte sich dafür ausgesprochen, Reisende staatlicherseits besser über ihre Rechte aufzuklären. Der VZBV-Chef sagte dazu: "Eine Infokampagne ist sicherlich hilfreich." Besondere Unterstützung verdiene vor allem die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP). "Denn das ist die kostenfreie Anlaufstelle für Verbraucher, die im Streitfall mit Verkehrsunternehmen schlichten kann."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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