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BA: Arbeitsmarkt kann pro Jahr 350.000 Flüchtlinge aufnehmen

Archivmeldung vom 08.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hält den deutschen Arbeitsmarkt für stark genug, um eine große Zahl von Flüchtlingen aufnehmen zu können. "350.000 Flüchtlinge jährlich sind für den deutschen Arbeitsmarkt rein quantitativ derzeit kein Problem, denn jährlich entstehen rund 700.000 Arbeitsplätze neu", sagte BA-Vorstand Detlef Scheele der "Welt". Eine Konkurrenz zu arbeitslosen Deutschen sieht Scheele im Regelfall nicht: "Dafür ist die Gruppe der Migranten zu klein."

Im vergangenen Jahr kamen rund 1,1 Million Flüchtlinge vor allem aus Syrien und anderen Kriegs- und Krisengebieten des Nahen und Mittleren Ostens nach Deutschland. 350.000 entspricht aus Scheeles Sicht der Zahl der anerkannten Asylbewerber, die in diesem Jahr Ausbildung und Arbeit in Deutschland suchen werden.

Eine Entspannung bei der Zuwanderung erwartet Scheele vorerst nicht, der Sozialdemokrat war von 2011 bis 2015 Senator für Arbeit, Soziales, Familie und Integration in Hamburg. "Ob unser Land insgesamt das aushalten kann, ist eine andere Frage. Die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes ist zurzeit jedenfalls gegeben", sagte Scheele weiter.

Scheele dämpft allerdings die Erwartungen aus der Wirtschaft, dass die Zuwanderung das Problem des Fachkräftemangels kurzfristig werde lösen kann. "Der Weg an den Arbeitsmarkt ist lang. Es wird nicht jeder Arbeit finden, aber viele. Wir gehen davon aus, dass zehn Prozent der Flüchtlinge nach einem Jahr eine Arbeit finden können, 50 Prozent nach fünf Jahren und 75 nach zwölf bis 13 Jahren." Vor allem Flüchtlinge über 40 hätten schlechtere Chancen, Arbeit zu finden. Anders sehe es für junge Menschen aus: "Wenn wir Kinder und Jugendliche schnell in die deutschen Regelschulsysteme bringen, werden sie später einen spürbaren Beitrag gegen den Fachkräftemangel leisten können."

Über die Qualifikation von Flüchtlingen weiß die Bundesagentur für Arbeit bislang kaum etwas. "Wir stehen noch ganz am Anfang der Kompetenzerfassung und arbeiten gemeinsam mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge intensiv am Aufbau eines Berufsentwicklungssystems", sagte Scheele. "Wir müssen in der Lage sein, die Qualifikationen von Flüchtlingen schnell mit unseren Anforderungen am deutschen Arbeitsmarkt abzugleichen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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