Bahn erhöht Preise um knapp drei Prozent
Archivmeldung vom 25.09.2012
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Deutsche Bahn erhöht ab Dezember ihre Preise um durchschnittlich 2,8 Prozent. Dies gab der Konzern am Dienstag in Berlin bekannt. Demnach wird auch die BahnCard zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember um durchschnittlich 2,4 Prozent teurer. Für die BahnCard 50 verlangt die Bahn ab Dezember beispielsweise sieben Euro mehr. Sitzplatzreservierungen sollen weiterhin vier Euro pro Platz kosten. Auch die Sparpreise ab 29 Euro innerhalb Deutschlands und ab 39 Euro Euro für das Europa-Spezial sollen bestehen bleiben, betonte der Konzern.
Die Bahn begründet die neuerliche Preiserhöhung vor allem mit gestiegenen Energie- und Personalkosten. "Wir erhöhen die Fahrpreise moderater als die anderen europäischen Bahnen und bleiben auch unter den Preissteigerungen der großen deutschen Nahverkehrsverbünde", erklärte Bahn-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg.
Ende des vergangenen Jahres waren die Fahrkarten im Fernverkehr um durchschnittlich 3,9 Prozent teurer geworden. Im Gegenzug für die Preiserhöhung verspricht die Bahn ihren Kunden ein verbessertes Angebot: Unter anderem soll die modernisierte IC-Flotte in den nächsten Monaten nach und nach in Betrieb genommen werden, für die die Bahn rund 300 Millionen Euro aufgewendet hatte.
Linke kritisiert Fahrpreiserhöhung der Bahn
Die Linkspartei hat die von der Bahn angekündigte Fahrpreiserhöhung unter Hinweis auf den Gewinn des Unternehmens von mehr als zwei Milliarden Euro im vergangenen Jahr als "völlig überzogen" bezeichnet. "Der Bund kassiert die Bahngewinne und lässt die Fahrgäste im Regen stehen. So greift der Staat den Pendlern von hinten in die Tasche", erklärte Linken-Chef Bernd Riexinger gegenüber dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe).
Der Linken-Vorsitzende forderte einen sozialen Lastenausgleich, vor allem für die Berufspendler. Die Deutsche Bahn hatte am Dienstag angekündigt, ihre Fahrpreise ab Dezember um durchschnittlich 2,8 Prozent anzuheben. Sie begründete die neuerliche Preiserhöhung vor allem mit gestiegenen Energie- und Personalkosten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur