Schriftsteller John von Düffel: Amazon nutzt seine Marktmacht aus
Archivmeldung vom 15.08.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAmazon nutzt seine Marktmacht aus - das kritisiert der Schriftsteller und Dramaturg John von Düffel im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Von Düffel hat mit mehr als hundert Autoren einen Protestbrief an Amazon-Chef Jeff Bezos unterzeichnet, der kommende Woche veröffentlicht werden soll. Zuvor hatten schon in den USA mehr als 900 Autoren, darunter Stephen King und John Grisham, mit einem offenen Brief gegen Amazon protestiert.
"Auch die Autoren hierzulande wollten ein Zeichen setzen - nicht nur gegenüber Amazon und den Verlagen, sondern auch gegenüber den Lesern. Ein Zeichen, dass da potenziell ein Monopolist entsteht. Und dass man sich auch dessen bewusst sein muss, was man da möglicherweise für ein Monster erschafft", sagte von Düffel dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Der Verdacht liege nahe, so von Düffel, dass Amazon Rankings manipuliere und Lieferzeiten verzögere - und zwar bei Büchern von Verlagen, die sich weigern, dem Online-Händler größere Rabatte auf dem E-Book-Markt einzuräumen. "Ich finde, bei Amazon ist deswegen ein gesundes Misstrauen angebracht. Wenn man nur beim Mächtigsten kauft, schafft man natürlich auch solche Monopole. Und mehr als ein Bewusstsein dafür schaffen, will ja unser Autoren-Aufruf auch gar nicht."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)