Audi wird vorerst keine reinen Elektrofahrzeuge bauen
Archivmeldung vom 25.11.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittReine Elektrofahrzeuge von Audi wird es vorerst nicht geben. Das berichtet das in Bielefeld erscheinende Westfalen-Blatt in seiner Montags-Ausgabe. »Wir werden erst dann reagieren, wenn der Markt es verlangt«, sagte Entwicklungsvorstand Dr. Ulrich Hackenberg im Gespräch mit der Zeitung. »Bei Bedarf können wir solche Fahrzeuge relativ schnell anbieten«, betonte er. »Die Technik ist vorhanden.« Schließlich kämen im kommenden Jahr der E-Up und der E-Golf von Volkswagen auf den Markt.
Der 63-Jährige, der erst kürzlich von VW in Wolfsburg zu Audi nach Ingolstadt wechselte, gleichwohl aber die Entwicklung des gesamten VW-Konzerns verantwortet, kündigte stattdessen an, dass Plug-in-Hybrid-Systeme nach und nach in so gut wie allen Baureihen der Marke mit den vier Ringen Einzug halten werden. Als erstes Modell wird in der zweiten Jahreshälfte 2014 der A3 Sportback e-tron zu den Händlern kommen. Er wird eine rein elektrische Reichweite von etwa 50 Kilometern haben. Dafür sorgt ein 100 PS starker E-Motor. Dazu kommen noch einmal mehr als 800 Kilometer mit dem 150 PS starken 1,4-Liter-TFSI, der sich automatisch zuschaltet, wenn die Batterien keine Energie mehr haben. Die Akkus können sowohl während der Fahrt mit dem Benzinmotor als auch an jeder Haushaltssteckdose geladen werden. Das Antriebssystem soll unter anderem dazu beitragen, den für 2018 vorgegebenen CO2-Grenzwert von 95 Gramm pro Kilometer für die Fahrzeugflotte eines Herstellers einzuhalten. Dabei baut Audi aber auch darauf, die vorhandenen Verbrennungsmotoren weiter zu optimieren, die Aerodynamik der Autos zu verbessern und andere alternativ Antriebssysteme anzubieten. Dazu zählt außer den schon bekannten Hybridsystemen vor allem Erdgas. Bei den Hybriden gehe es in erster Linie darum, die elektrische Reichweite zu verlängern. Der Brennstoffzelle, also der Erzeugung von elektrischer Energie direkt an Bord des Autos, räumt Hackenberg vorerst keine großen Chancen ein. Dazu müssten erst noch viele Probleme gelöst werden. Hierbei verweist er auf die Herstellung und Transport des notwendigen Wasserstoffs sowie die Infrastruktur hinsichtlich der Tankstellen.
Quelle: Westfalen-Blatt (ots)