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Übernahme der Dresdner durch Commerzbank schon im Januar

Archivmeldung vom 28.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Die Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank wird schneller abgewickelt werden, als vorgesehen war. Schon im Januar 2009 soll die Übernahme zu 100 Prozent verwirklicht werden.

Es wird der seit langer Zeit grösste Handel in der Finanzindustrie Deutschlands sein und statt den geplanten 9,8 Milliarden Euro wird er die Commerzbank nur 5,1 Milliarden Euro kosten.

Die Allianz wird sich als Mutterkonzern der Dresdner Bank nicht mit den ursprünglichen 30 Prozent, sondern mit 18,4 Prozent an dem neuen zusammengeschlossenen Bankhaus beteiligen.

 

Am Donnerstag wurde der vorzeitige Eigentümerwechsel beschlossen und sogleich bekanntgegeben.

 

Der Chef des Vorstandes, Martin Blessing, sagte: "Wir beschleunigen die Übernahme und sichern eine schnelle Integration". Und: "In den nach wie vor nervösen Finanzmärkten stellen wir so frühzeitig die uneingeschränkte Handlungsfähigkeit her."

 

Im August hatte die Commerzbank noch vor, die Dresdner Bank der Allianz in zwei Etappen abzukaufen. Bis Ende 2009 sollte der Prozess der Übernahme dauern.

 

Die Allianz erhält nach eigenen Angaben als Gegenleistung für die Dresdner Bank 3,2 Milliarden Euro in bar, nur die Aktien, die einem Anteil von 18,4 Prozent entsprechen und die Commerzbank-Fondstochter Cominvest.

 

Während der Finanzkrise war die Aktie der Commerzbank deutlich eingebrochen. Ein grosser Teil der Summe sollte in Aktien bezahlt werden, Marktteilnehmer sahen die Übernahme als gefährdet an.

 

Nummer Eins der deutschen Bankenbranche ist die Deutsche Bank mit einer Bilanzsumme von knapp 2 Billionen Euro. Das neue Institut aus Commerzbank und Dresdner Bank wird mit einer Bilanzsumme von knapp 1,1 Billionen Euro die Nummer Zwei belegen.
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