ZEW: Konjunkturerwartungen gestiegen - Lagebewertung auf Tiefpunkt
Archivmeldung vom 15.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im Oktober verbessert: Der entsprechende Index stieg von 3,6 Zählern im September auf nun 13,1 Punkte. Das teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit.
Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage verschlechterte sich
hingegen erneut. Der Lageindikator für Deutschland fiel um 2,4 Punkte
und liegt nun bei minus 86,9 Punkten. Knapp neun von zehn Befragten
schätzen die aktuelle konjunkturelle Lage als schlecht ein.
"Ausgehend
von einer sehr schlechten Lagebewertung steigen die
Konjunkturerwartungen für Deutschland in der aktuellen Umfrage",
kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach, PhD die aktuellen Ergebnisse.
"Dazu beigetragen haben die Erwartung stabiler Inflationsraten und die
damit verbundene Aussicht auf weitere Zinssenkungen durch die EZB."
Positive
Signale gebe es zudem aus den deutschen Exportländern, so Wambach. "Die
Konjunkturerwartungen für den Euroraum, die USA und China haben sich
ebenfalls deutlich verbessert. Der gestiegene Optimismus für China
dürfte mit den Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung
zusammenhängen. Diese Entwicklungen dürften ebenfalls zu den erhöhten
Konjunkturerwartungen für Deutschland beigetragen haben."
Die
Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der
Eurozone liegen mit aktuell plus 20,1 Punkten um 10,8 Punkte über dem
Wert von September. Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage
in der Eurozone verändert sich hingegen nur geringfügig. Der
Lageindikator sank um 0,4 Punkte auf einen neuen Wert von minus 40,8
Punkten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur