Bahn verlangt Augenmaß in Tarifrunde
Archivmeldung vom 28.09.2016
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Freigeschaltet durch André OttKurz vor Beginn der Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (GDL) hat das Management der Deutschen Bahn die Arbeitnehmer angesichts der Herausforderungen für den Konzern zu Zurückhaltung aufgefordert. Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post": "Ich wünsche mir daher am Verhandlungstisch wirtschaftlich Augenmaß und ein Gespür für die Fortschritte, die wir nicht gefährden wollen. Da Forderungen nie Ergebnisse sind, wären vier Prozent alleine etwas, über das sich alleine zwar streiten, aber verhandeln ließe. Allerdings wollen die Gewerkschaften weit mehr, und das werden wir genau prüfen."
Ziel der Bahn sei es, inhaltsgleiche Abschlüsse mit beiden Gewerkschaften hinzubekommen, so dass für gleiche Arbeit weiter gleicher Lohn gelte. "Jeder Überbietungswettbewerb von Gewerkschaften in einem Betrieb schadet - der Kollegialität, der Zusammenarbeit und damit auch der Qualität", sagte Weber. Alle Beteiligten wüssten, welche Aufgaben das Unternehmen derzeit zu schultern habe. "Und die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir widerspruchsfreie Tarifverträge hinbekommen."
Die Folgen durch die Streiks der vergangenen Tarifrunde seien dramatisch gewesen: "2014 und 2015 schlug der Arbeitskampf mit rund 500 Millionen Euro zu Buche. Wenn man sich die Tarifergebnisse anschaut, stehen die Belastungen in keinem Verhältnis", so Weber.
Er sei aber zuversichtlich, dass es diesmal nicht zu einer derartigen Eskalation komme: "Wir haben mit der GDL eine neue Schlichtungsvereinbarung, die befriedend wirkt, weil künftig eine Seite ausreicht, um in die Schlichtung zu gehen."
Quelle: Rheinische Post (ots)