Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungsverfahren gegen AgfaPhoto-GmbH
Archivmeldung vom 10.06.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Kölner Staatsanwaltschaft prüft zur Zeit ein Ermittlungsverfahren gegen Verantwortliche der AgfaPhoto-GmbH, die vor zwei Wochen Insolvenz angemeldet hat. Darüber berichtete das ARD- Politikmagazin "Monitor" in seiner gestrigen Ausgabe
Gegenüber "Monitor" äußerte sich der Sprecher der Kölner
Staatsanwaltschaft Günter Feld: „Wir prüfen, ob wir gegen
Verantwortliche der Firma einen Anfangsverdacht finden“. Als mögliche
Tatbestände kommen für die Staatsanwaltschaft
Konkursstraftatbestände, Untreue und Betrug in Betracht. Dabei bezog
sich die Staatsanwaltschaft ausdrücklich auf die Recherchen des ARD-
Magazins, die für die Ermittler „sicherlich eine große Rolle
spielen“.
Nach Recherchen von "Monitor" unterscheiden sich die Angaben zum
Barvermögen des Unternehmens, die die Geschäftführung jetzt bekannt
gegeben hat, deutlich gegenüber den Zahlen, die das Management bei
Gründung der Gesellschaft vorgelegt hatte. Statt von 72 Mio. Euro
Barvermögen ist jetzt nur noch von 22 Mio. Euro die Rede, über die
das Unternehmen vor 7 Monaten angeblich verfügte.
Die Umstände der Insolvenz des Traditionsunternehmens sind auch
für den zuständigen Insolvenzverwalter Andreas Ringstmeier
ungewöhnlich. „Was auffällig und nicht üblich ist in
Insolvenzverfahren, ist, dass wir eigentlich keine
Bankverbindlichkeiten haben, sondern die Zahlungsunfähigkeit auf
andere Art und Weise herrührt“, sagte Ringstmeier gegenüber
"Monitor".
Quelle: Pressemitteilung des WDR