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DGB verlangt "Zeitenwende" in Tarifpolitik"

Archivmeldung vom 04.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Logo
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Kurz vor dem Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Gewerkschaften und Arbeitgebervertretern im Kanzleramt hat DGB-Chefin Yasmin Fahimi die Arbeitgeber scharf kritisiert. "Deutsche Unternehmen schütten in diesem Jahr rund 70 Milliarden Euro an Dividenden aus, so viel wie nie", sagte sie der "Bild am Sonntag".

Gleichzeitig behaupteten Wirtschaftsvertreter, dass es nicht möglich sei, durch die Krise zu kommen, ohne die Verbraucher mit höheren Preisen und die Mitarbeiter mit niedrigeren Löhnen zu belasten. "Das passt nicht zusammen. Etwas mehr Gemeinsinn und weniger Profitmaximierung würde vielen Unternehmen gut stehen." Generell blieben bei nur noch 48 Prozent Tarifbindung auch noch so lange Gespräche zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften im Kanzleramt von begrenzter Wirkung.

"Wir brauchen dringend eine Zeitenwende in der Tarifpolitik", sagte Fahimi. "Ich erwarte von den Arbeitgebern, dass sie Unternehmen ohne Tarifbindung aus ihren Verbänden ausschließen und einen Plan vorlegen, wie sie die Zahl der Unternehmen mit Tarif in den nächsten zwölf Monaten nach oben bringen wollen." Die Gewerkschaftschefin warnte, dass eine zu ungleiche Verteilung in Deutschland zu sozialen Verwerfungen führen könnte. Fahimi: "Ich möchte mir nicht vorstellen, was passiert, wenn die Menschen die hohen Nachzahlungen bei Strom und Heizen auf den Tisch gelegt bekommen und es gleichzeitig wieder Rekordgewinne in der Wirtschaft gibt. Ich kann niemandem erklären, warum wir weder den höheren Spitzensteuersatz für Millionen-Gehälter noch die Vermögensteuer für Mega-Reiche einführen. Und es bräuchte in dieser historischen Notlage einen klaren Lastenausgleich mit einer einmaligen Vermögensabgabe."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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