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Zu wessen Bestem? Über zwei Drittel der Zeitarbeitnehmer befürchten entscheidende Nachteile durch gesetzliche Regulierungen

Archivmeldung vom 31.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Guedo  / pixelio.de
Bild: Guedo / pixelio.de

Mit umfangreichen Forderungen zur Regulierung des Arbeitsmarktes und der Zeitarbeit sind die Parteien in den Wahlkampf gezogen. In den Koalitionsverhandlungen geht es gerade darum, diese in Gesetzesform gießen zu können. Dabei wurde eines vergessen: Niemand hat diejenigen gefragt, die es betrifft! Die Zeitarbeitnehmer!

In einer anonymen, online-repräsentativen Mitarbeiterbefragung hat das Personalunternehmen Orizon das nachgeholt: "Was erwarten Sie für sich persönlich, sollte die Höchstüberlassungsdauer in ein Unternehmen gesetzlich begrenzt werden?"

62,1% befürchten finanzielle Einbußen durch den Verlust der
Branchenzuschläge.
73,7% haben Angst, arbeitslos zu werden, da ihr
Arbeitsverhältnis mit dem Personaldienstleister gekündigt werden
würde, wenn kein Anschlusseinsatz gefunden wird.
74,5% gehen davon aus, dass der berufliche Stress durch die
häufigen Einsatzwechsel deutlich zunimmt.
59,4% sehen keine steigenden Chancen, vom Kunden - unbefristet -
übernommen zu werden. Im Gegenteil: 69,3% rechnen damit, dass
Unternehmen auf befristete Anstellungen ausweichen werden, um
sich Flexibilität zu sichern.

"Die Politik sollte darauf vertrauen, dass die Einschätzungen der Zeitarbeitnehmer realistisch sind. Vor allem, weil sie, anders als wissenschaftliche Untersuchungen, direkt aus der Praxis, dem Leben der Menschen stammen. Die Ergebnisse unserer Befragung spiegeln eine ganz andere Arbeitswirklichkeit wider, als Politiker die Menschen glauben machen möchten", sagt Dr. Dieter Traub, Geschäftsführer der Orizon GmbH. Die Zeitarbeit habe sich seit der Deregulierung 2004 für Arbeitsuchende positiv verändert. Die integrative Funktion bestreitet inzwischen tatsächlich - fast - niemand mehr. Durch kontinuierlich verbesserte Tarifbestimmungen werden die Arbeitsverhältnisse immer mehr den Rahmenbedingungen herkömmlicher Beschäftigungsformen angeglichen. "Wir sind auf bestem Weg, sehr attraktive Arbeitgeber in einer schnelllebigen Welt zu werden", stellt Traub fest. "Auch das haben wir unsere Mitarbeiter gefragt: 87,5% sind mir ihrer Anstellung bei Orizon alles in allem zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Die Politik muss sich also fragen lassen, zu wessen Besten sie hier Beschränkungen zementieren will."

Quelle: Orizon GmbH

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