Beschäftigungsgarantie für Freie Mitarbeiter beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)
Archivmeldung vom 09.10.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Tarifparteien beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) haben sich auf eine bessere Absicherung von Freien Mitarbeitern im sogenannten Nicht Programmgestaltenden Bereich (NPG) geeinigt. Das berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" (Dienstagausgabe). Wie Valentin Döring vom Fachbereich Medien der ver.di-Bundesebene am Montag auf Anfrage des »nd« bestätigte, haben sich die Tarifparteien beim rbb grundsätzlich auf einen Bestandsschutz für die »im technischen Bereich« des Senders beschäftigten freien Mitarbeiter geeinigt. Zugleich machte er darauf aufmerksam, dass die Zustimmung der jeweiligen Gremien noch ausstehe. Im Wesentlichen werde damit Hunderten von Mitarbeitern eine Beschäftigung im bisherigen durchschnittlichen Umfang bis zum Rentenalter zugesichert. Damit sei, so Döring, ein großer Fortschritt erzielt worden.
Wie die Zeitung weiter berichtet, habe die Freien-Vertretung »rbbpro - Respekt und Rechte für Freie« die Ende vergangener Woche erzielte Einigung über den Bestandsschutz-Tarifvertrag für die NPG-Freien als »wichtigen Erfolg« gewürdigt. »Dieser Tarifvertrag wird für viele hundert nicht programmgestaltender Freier die soziale Sicherheit wesentlich verbessern und setzt neue Maßstäbe für einen fairen Umgang mit allen Freien«, heiße es in einer Erklärung. Laut »rbbpro« soll der Bestandsschutz-Tarifvertrag zum 1. Januar 2018 in Kraft treten und dürfte den Einsatz von Freien im rbb grundsätzlich verändern.
»Garantierte Aufträge bis zur Rente und eine deutlich bessere Altersversorgung sind ein Angebot, dass man nicht ablehnen sollte«, wird in der Erklärung der Freien-Vertretung betont. Der rbb müsse künftig viel mehr für Fortbildungen und Personalentwicklung tun. Indirekt werde sich das auch auf die Programmgestaltenden auswirken, wenn auch nicht von alleine.
In der Ende vergangener Woche abgeschlossenen ersten Runde der Tarifverhandlungen haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaften unter anderem auch darauf verständigt, dass Gehälter und Honorare rückwirkend zum 1. Oktober 2017 um 2,2 Prozent und 2018 nochmals um 2,35 Prozent angehoben werden. Zudem haben sie vereinbart, höhere Rückstellungen im Umfang von jährlich 400.000 Euro für die festen Freien zu bilden.
Quelle: neues deutschland (ots)