Verarbeitendes Gewerbe im Juni 2020: Auftragseingang noch 11,3% unter Vorkrisenniveau
Archivmeldung vom 06.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juni 2020 saison- und kalenderbereinigt 27,9 % höher als im Mai 2020. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2019 gab es einen kalenderbereinigten Rückgang um 11,3 %.
Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen lag der reale Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Juni 2020 saison- und kalenderbereinigt 23,8 % höher als im Mai 2020.
Die Corona-Krise prägt seit einigen Monaten die Entwicklungen im Verarbeitenden Gewerbe. Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragseingang im Juni 2020 saison- und kalenderbereinigt um 11,3 % niedriger.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Aufträge aus dem Inland im Juni 2020 um 35,3 %, die Auslandsaufträge erhöhten sich um 22,0 %. Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Eurozone um 22,3 % zu. Die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland stiegen um 21,7 % gegenüber Mai 2020.
Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragseingang im Juni 2020 mit 10,6 % über dem Vormonat. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gab es einen Anstieg um 45,7 %. Im Bereich der Konsumgüter stiegen die Aufträge um 1,1 %. In der Automobilindustrie ist der Auftragseingang im Juni 2020 wieder deutlich angestiegen (+66,5 % zum Vormonat). Er liegt aber noch um 12,2 % niedriger als im Februar 2020. Für Mai 2020 ergab sich insgesamt ein Anstieg um 10,4 % gegenüber April 2020. Das im Vormonat veröffentlichte vorläufige Ergebnis wurde damit bestätigt.
Umsatz: +12,5 % saisonbereinigt zum Vormonat
Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe lag nach vorläufigen Angaben im Juni 2020 saison- und kalenderbereinigt um 12,5 % höher als im Vormonat. Für Mai 2020 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg von 9,7 % gegenüber April 2020 (vorläufiger Wert: +10,6 %). Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz im Juni 2020 saison- und kalenderbereinigt 14,7 % niedriger. In der Automobilindustrie ist der Umsatz im Juni 2020 wieder deutlich angestiegen (+53,5 % zum Vormonat). Er liegt aber noch um 20,6 % niedriger als im Februar 2020.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)