Weniger als 50 Prozent der Unternehmen achtet freiwillig auf Menschenrechte in Lieferketten
Archivmeldung vom 11.12.2019
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Freigeschaltet durch André OttWeniger als die Hälfte der größeren deutschen Unternehmen achtet nach den Ergebnissen einer Befragung im Auftrag der Bundesregierung bisher freiwillig auf die Einhaltung der Menschenrechte in internationalen Lieferketten. Das erfuhr die Düsseldorfer "Rheinische Post" aus Koalitionskreisen in Berlin.
Demnach habe eine erste Runde des so genannten Monitorings für den Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) ergeben, dass weniger als 50 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern die Einhaltung der Menschenrechte und Umweltstandards in den Lieferländern von eingekauften Produkten freiwillig kontrolliert. Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag festgelegt, "gesetzlich tätig zu werden", wenn bis 2020 nicht mindestens die Hälfte der großen Unternehmen freiwillig auf die Menschenrechte achtet. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) wollen am heutigen Mittwoch zum NAP-Monitoring vor die Presse treten.
Quelle: Rheinische Post (ots)