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Chemie-Arbeitgeberpräsidentin warnt vor Frauenquote

Archivmeldung vom 05.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Die neue Chemie-Arbeitgeberpräsidentin Margret Suckale hat die politischen Parteien vor der Einführung einer gesetzlichen Frauenquote gewarnt. "Eine gesetzliche Quote führt nicht zu dem gewünschten Erfolg", warnte Suckale im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Suckale, die im Vorstand des Chemiekonzerns BASF das Personalressort führt, war im Juni zur neuen Präsidentin des Bundesarbeitgeberverbands Chemie (BAVC) gewählt worden. Der BAVC vertritt insgesamt 1.900 Unternehmen der chemischen Industrie. Einen höheren Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erreichen, sei in der Industrie "generell schwieriger als im Dienstleistungsbereich, einfach weil hier der Frauenanteil insgesamt geringer ist", betonte Suckale. Zugleich sei es aber wichtig, dass Führungskräfte "in erster Linie innerhalb der Unternehmen aufgebaut werden".

Ein "gegenseitiges Abwerben" von weiblichen Führungskräften über Unternehmens- und Branchengrenzen hinweg könne "nicht die dauerhafte Lösung sein", sagte Suckale der Zeitung. Zugleich setzte sich Suckale eindringlich dafür ein, den Aktionsradius von Spartengewerkschaften mit einem Gesetz zur Festschreibung der Tarifeinheit wieder zu begrenzen. Das Problem sei, dass "das Auftreten von Spartengewerkschaften unser gesamtes Tarifvertragssystem in Frage stellt", warnt Suckale. "Daher brauchen wir hier dringend eine gesetzliche Grundlage."

Auch die chemische Industrie warte ungeachtet der dort gut funktionierenden Sozialpartnerschaft dringend auf eine solche gesetzliche Regelung, betonte sie im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Denn sowohl die Branche wie auch die gesamte Wirtschaft seien auf stabile Lieferketten angewiesen.

"Im Verkehrs- und Logistiksektor, ob Bahn oder Luftverkehr, sind die Folgen einer unkoordinierten Tarifpluralität ja evident", sagte Suckale und warnte: "Wie massiv eine Berufsgewerkschaft im Ernstfall die gesamte Wirtschaft beeinträchtigen kann, das haben wir bis dato noch nicht erlebt."

Suckale war vor ihrem Wechsel in die Chemieindustrie Personalvorstand der Deutschen Bahn gewesen und hat in dieser Funktion einen erbittert geführten Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL erlebt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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