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Friseure und Verkäufer verdienen am wenigsten

Archivmeldung vom 13.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: O. Fischer / pixelio.de
Bild: O. Fischer / pixelio.de

Friseure, Kosmetiker und Verkäufer verdienen im Vergleich zu anderen Berufen am wenigsten. Das mittlere Bruttoeinkommen von Friseuren lag im Jahr 2018 bei 1637 Euro monatlich, geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt. 87,5 Prozent der Beschäftigten in diesem Bereich arbeiten demnach im Niedriglohnbereich.

Insgesamt liegt der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten bei 19,3 Prozent. An zweitletzter Stelle am unteren Ende der Löhne stehen die Floristen mit 1754 Euro brutto, gefolgt von den Beschäftigten der Pferdewirtschaft mit 1840 Euro. An viertletzter Stelle standen Berufe des Verkaufs von Lebensmitteln. Verkäufer verdienten im Mittel 1872 Euro, 71,6 Prozent von ihnen arbeiten im Niedriglohnbereich. Zum Vergleich: Insgesamt lag das mittlere Bruttoeinkommen in Deutschland Ende 2018 bei 3304 Euro im Monat.

"Viele Beschäftigte in den sogenannten systemrelevanten Berufen stehen momentan derzeit besonders im Fokus und halten in der Krise den Laden am Laufen. Dass ausgerechnet viele von ihnen, wie zum Beispiel die Verkäuferinnen und Verkäufer im Lebensmittelbereich, eher schlecht bezahlt werden, ist beschämend", sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken, Sabine Zimmermann. Für die Zeit der Krise fordert sie einen Zuschlag für die systemrelevanten Berufe. Aber auch nach der Krise dürfte deren Bedeutung und Engagement nicht vergessen werden. "Zu sozialer Gerechtigkeit gehören faire Löhne", sagte Zimmermann. Niedrigen Löhnen folgten immer niedrige Renten. "Altersarmut ist vorprogrammiert", kritisiert Zimmermann.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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