Schlichtungsvorschlag für Maler und Lackierer angenommen: Lohnplus ab Oktober
Archivmeldung vom 19.10.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Schlichtung in den Lohntarifverhandlungen für das deutsche Maler- und Lackiererhandwerk ist angenommen. Beide Tarifparteien, der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und die Industriegewerkschaft BAU, stimmten dem Einigungsvorschlag zu. Das Schlichtungsergebnis bringt der Branche eine Erhöhung der Ecklöhne (West) ab dem 01. Oktober 2018 um 2,6 Prozent. Nach zwölf Monaten, am 01. Oktober 2019, werden die Löhne in einer zweiten Stufe um weitere 3,3 Prozent angehoben, dann für 13 Monate. Der Tarifvertrag hat damit eine Laufzeit von 25 Monaten und endet am 31. Oktober 2020.
Die lange Laufzeit und damit eine erhöhte Planungssicherheit war eine zentrale Forderung der Arbeitgeber. Die IG BAU hatte eingangs 6 Prozent für nur ein Jahr gefordert. Eine rückwirkende Einmalzahlung für die sechs Verhandlungsmonate seit Kündigung der Tarifverträge Anfang April, ist ebenfalls vom Tisch.
"Wir sind mit diesem Abschluss an die Grenzen des wirtschaftlich Machbaren gegangen", betonte Markus Heineke, Verhandlungsführer der Arbeitgeber. Heineke weiter: "Unsere Beschäftigten bekommen ein deutliches Lohn-Plus. Das ist auch ein starkes Signal in den Arbeitsmarkt: Es lohnt sich, als Maler und Lackierer zu arbeiten!"
Das Schlichtungsergebnis enthält auch eine Anpassung beim Weihnachtsgeld, das in den kommenden Jahren deutlich steigen soll. Bis 2021 soll die sogenannte Jahressondervergütung in Ost und West angeglichen sein. Der entsprechende Teil der Tarifverträge hat damit eine Laufzeit von vier Jahren und endet erst im April 2022. Markus Heineke: "Die Erhöhung des Weihnachtsgeldes zeigt unseren Beschäftigten, dass sie teilhaben an der guten Konjunktur."
Als Erfolg wertet der Bundesverband die Vermeidung einer hohen Einmalzahlung. Sie hätte für die Betriebe zum Jahresende eine unverhältnismäßige Belastung dargestellt. "Rückwirkende Einmalzahlungen sind den Betrieben nicht vermittelbar", so Markus Heineke.
Quelle: Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz (ots)