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Land will Meyer Werft mit Entlastungen in Millionenhöhe durch Krise helfen

Archivmeldung vom 10.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Halle 6 bei der Grundsteinlegung zur Erweiterung der Meyer Werft
Halle 6 bei der Grundsteinlegung zur Erweiterung der Meyer Werft

Foto: Urheber
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Land Niedersachsen will dem während der Corona-Pandemie in Schieflage geratenen Schiffbauunternehmen Meyer Werft im emsländischen Papenburg mit Entlastungen im Millionenbereich durch die Krise helfen. Das hat Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann im Vorfeld des nächsten Runden Tisches zur Zukunft der Werft gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) erklärt.

"Eine sichere Perspektive für die Meyer Werft ist aus meiner Sicht möglich", sagte der CDU-Politiker und fügte hinzu: "Aber alle müssen sich jetzt bewegen." Konkret will das Land der Werft laut Althusmann unter anderem bei den Gebühren für Schiffsüberführungen sowie bei den Lotskosten entgegenkommen.

Zudem seien weitere Kompensationen seitens des Landes geplant, um die Standortnachteile an der Ems auszugleichen und die Wettbewerbsfähigkeit der Werft zu fördern, betonte Althusmann, der allerdings auch klare Erwartungen an die Geschäftsführung formulierte. So müsse die Werft sich im Gegenzug zu einem neuen Vertrag bekennen, um den Standort Papenburg langfristig zu sichern. Betriebsbedingte Kündigungen sollen laut Althusmann mit einem neuen Standortsicherungsvertrag möglichst vermieden werden. "Die Menschen in der Region müssen weiterhin eine Perspektive haben - das ist die klare Erwartung, die ich habe", sagte Althusmann, der an diesem Freitag mit Vertretern der Geschäftsführung, des Betriebsrats, der Industriegewerkschaft Metall, der Bundes-, Europa- und Landespolitik, der Landkreise Emsland und Leer sowie der Stadt Papenburg zum zweiten Runden Tisch zur Zukunft der Werft in Papenburg zusammenkommt. Die Werft hat für ihre mehr als 3600 Mitarbeiter bis zum 31. Dezember Kurzarbeit angemeldet.

"Betriebsbedingte Kündigungen vermeiden" - so lautet auch die Forderung der IG Metall, die die Politiker an diesem Freitag mit etwa 200 Werftarbeitern empfangen wird. Werft-Sprecher Paul Bloem indes dämpfte gegenüber der NOZ die Erwartungen bereits. "Ohne Personalabbau wird es nicht funktionieren." In der Vergangenheit sei die Belegschaft auf mehr als 3600 Mitarbeiter aufgestockt worden, weil man vor Corona davon ausging, in Papenburg künftig sogar vier statt drei Kreuzfahrtschiffe pro Jahr bauen zu können. Durch den Einbruch der Kreuzfahrtbranche sei dieses Ziel nun aber auf gerade einmal zwei Schiffe pro Jahr reduziert worden. Bloem, Mitglied der Geschäftsleitung, rechnet mit einer Erholung frühestens ab dem Jahr 2023. "Wir befürchten einen Rekordverlust in der Geschichte der Werft, das wird ein schreckliches Bilanzjahr", glaubt der Leiter des Bereichs Politik und Außenbeziehungen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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