Thyssenkrupp Steel warnt IG Metall vor Blockade-Strategie
Im Ringen um Pläne des Managements für den Abbau von 11.000 Arbeitsplätzen bei Deutschlands größtem Stahlkonzern Thyssenkrupp Steel warnt Vorstandssprecher Dennis Grimm die IG Metall vor einer Blockade-Strategie. "Es ist fünf vor zwölf. Wir müssen jetzt ins Handeln kommen", sagte Thyssenkrupp-Stahlchef Grimm der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".
"Die Marktlage hat sich in den vergangenen Monaten nochmals deutlich
verschlechtert, und Besserung ist nicht in Sicht." Darauf müsse das
Management reagieren. Der Vorstand von Thyssenkrupp Steel will bis zum
Jahr 2030 rund 11.000 der bislang 27.000 Jobs im Unternehmen abbauen
oder abgeben. Zwei Hochöfen in Duisburg und ein Werk in Südwestfalen
sollen schließen. Einem Bochumer Standort droht ein früheres Aus.
Die
IG Metall hat Widerstand gegen die Pläne angekündigt. Zunächst müsse
der Vorstand betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen
kategorisch ausschließen, forderten die Arbeitnehmervertreter.
Thyssenkrupp-Manager Grimm appellierte an die IG Metall, an den
Verhandlungstisch zu kommen. "Es geht darum, das langfristige Überleben
der Firma sicherzustellen", sagte Grimm der WAZ.
Quelle: dts Nachrichtenagentur