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Airbus-Chef fordert gezielte Euro-Abwertung

Archivmeldung vom 08.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Der Chef der Airbus-Zivilsparte, Fabrice Brégier, fordert eine gezielte Abwertung des Euro. "Ich kann das Gerede in Europa nicht mehr hören, dass so etwas nicht möglich sein soll", klagt Brégier im Interview mit dem "Handelsblatt". Angemessen sei ein Kurs von 1,20 bis 1,25 Dollar je Euro und nicht 1,36 wie aktuell. Dann könne jeder, der in Europa produziert, gut exportieren.

"Die Amerikaner und die Japaner setzen gezielt ihre Währung ein, um ihre Industrien zu fördern", sagte Brégier. Die EZB versuche hingegen "eine Inflation zu bekämpfen, die es gar nicht gibt". Widerstand gegen seine Forderung kalkuliert der Airbus-Chef ein. "Mir ist auch klar, dass solche Forderungen den ein oder anderen schockieren könnten", sagte Brégier.

Airbus ist das wichtigste Gemeinschaftsunternehmen der europäischen Industrie. Der Flugzeughersteller hat 90 Prozent seiner Kosten in der Eurozone, verkauft aber 90 Prozent seiner Produkte in Dollar. "Steigt der Euro um einen Cent gegenüber dem Dollar, fehlen uns 100 Millionen Euro im Ergebnis", sagte der Airbus-Chef.

Brégier deutete zudem an, dass Airbus bei der am Montag kommender Woche beginnenden Luftfahrtshow in Farborough weitere Milliardenaufträge einsammeln dürfte. Auch in diesem Jahr werde der Flugzeugbauer wieder mehr Aufträge als Auslieferungen aufweisen, so Brégier. "Unser Orderbuch wird also weiter anwachsen." Zudem prüft Airbus intensiv, das mehr als zwanzig Jahre alte Großraumflugzeug A330 mit neuen Triebwerken auszustatten. "Große Kunden sagen uns, dass wir deutlich über 1.000 Exemplare der A330neo absetzen könnten", sagte der Airbus-Chef.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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